Der Vorteil dieser angepassten Lebensweise ist die Nähe zur Sonne weit oben in den Baumkronen und damit eine bessere Verfügbarkeit von Licht
ohne jegliche Abschattung.
Während für am Waldboden wachsende Pflanzen
Licht ein limitierender Faktor für das Pflanzenwachstum ist.
Epiphytische Gefäßpflanzen kommen fast ausschließlich in den Subtropen und Tropen vor, hier insbesondere in den Regen- und Nebelwäldern feuchttropischer Gebirge. Niedere Pflanzen wie Algen, Moose, Flechten und Farne können hier in Regionen mit kontinuierlicher Wasserverfügbarkeit auch als Epiphylle auftreten. Als ein Epiphyll bezeichnet man in der Botanik eine Pflanze oder Flechte, die auf Blättern einer anderen Pflanze wächst, ebenso die Mikroorganismen, die Blattflächen besiedeln. Häufig wachsen Epiphylle auf Blättern in tropischen Regionen, da hier die ständige Wasserversorgung gewährleistet ist.
Der Nachteil der atmosphärisch epiphytischen Lebensweise ist jedoch, dass eine kontinuierliche Versorgung mit Wasser und Nährstoffen aufgrund der fehlenden Verbindung zum Erdboden nicht immer gewährleistet ist.
Bromelien besitzen daher kleine abgedichtete Öffnungen auf ihren Blättern, so genannte Saugschuppen, mit deren Hilfe sie Regenwasser und die darin gelösten Nährstoffe aufnehmen.
Die Wurzeln der meisten epiphytischen Bromelien haben die Funktion der Wasser- und Nährstoffleitung zum größten Teil verloren und dienen meist nur der Befestigung am Substrat.
Viele Bromelien bilden Rosetten aus steifen Blättern. Diese Blätter stehen am Grund so eng beieinander, dass sich dort Wasser sammeln kann. Herabfallende Pflanzenteile und tote Tiere können in so eine Zisterne, einen Wasser sammelnden Blatt-Trichter der Bromeliengewächse gelangen und werden dort durch Mikroorganismen zersetzt. Das Wasser und die darin freigewordenen Nährstoffe werden durch die Saugschuppen ins Innere der Rosettenblätter geleitet.
Das Zisternenwasser wird teils durch Niederschläge aber auch teils
(wie bei einem Tauteich) durch Nebelkondensation ergänzt.
Eine große Zahl an Orchideenarten besitzen Pseudobulben, die als Wasser- und Nährstoffspeicherorgane dienen. Bei einer anhaltenden Trockenperiode oder während der Ausbildung von Früchten werden diese Vorräte genutzt.
Eine Anpassung an die schnelle Aufnahme von Wasser und Nährstoffen haben viele Orchideen und einige Araceen entwickelt. Das Velamen radicum ist ein wurzelumhüllendes Gewebe mit einer schwammähnlichen Struktur, welche Wasser und in ihm gelöste Nährstoffe schnell aufnimmt und an die Wurzel weiterleitet.
Epiphytisch wachsende Farne bilden häufig ein vogelnestartiges Wurzelgeflecht aus, in dem sich saugfähiger Humus und Wasser sammeln und für einen gewissen regenlosen Zeitraum die Pflanze versorgen.
Viele Epiphyten besitzen sukkulente Blätter,
die einen gewissen Schutz gegen Verdunstung bieten.
Quelle:
Eines meiner alten Becken aus der Froschperspektive
Meine Bepflanzung beschränkt sich auf die Rück- und Außenseiten,
niemals würde man bei mir eine zentrale Bromelie sehen.