Kleine Regenwald-Biotope

Schädlinge


 



Auf Wunsch eifriger Leser meiner Homepage habe ich reagiert.
Auch wenn ich in Sachen HTML & JavaScript-Programmierung ein absoluter
Legastheniker bin, habe ich es jetzt geschafft gerade die umfangreichsten Seiten so zu programmieren, dass Ihr von einem Thema im Inhaltsverzeichnis,
direkt zu einem Thema geleitet werdet.

Dies spart Euch ewiges scrollen durch die doch sehr umfangreichen Themen.

Also einfach das Thema Eurer Wahl im folgenden Inhaltsverzeichnis klicken
und los geht's zum Thema:



[1] Schnurfüsser
[2] Xaximwürmer/
Planarien

[3] Schnecken
[4] Wollläuse/Schildläuse
[5] Spinnen
[6] Trauermücken
[7] Schlupfwespen
[8] Buckelfliege

[9] Würmer
[10]Bücherskorpion

[11] Milben

[->] Krankheiten


Ein Ortsansässiger Amphibien und Reptilien-Veterinär sollte immer greifbar sein.

Ihn sollte man nicht erst suchen müssen wenn es brennt, oder wenn man nicht mehr weiter weiß.



 



 



 SCHNURASSELN/DOPPELFÜSSER

Wer leichtsinniger Weise Naturmaterialien wie Korkröhren, Torf oder Xaxim wie gekauft in ein Terrarium stellt, erlebt in der Einlaufphase einige Überraschungen.

Auch ich war damals einer dieser Kandidaten und musste komplette Terrarien inklusive Einrichtung entsorgen.

Es gibt gerade in Kork und Xaxim so viele ungebetene Gäste, die keiner in seinem Terrarium haben möchte.

Tropische Doppelfüsser

Die Tausendfüsser können sehr grob eingeteilt werden in:
Schnurfüsser und Riesenschnurfüsser ("Juliformia")
Bandfüsser (Polydesmia) Kugler: Riesen-, Saft-, Zwergkugler (Glomerida) oder Schnurasseln.

Schnurfüsser sind zylindrisch-wurmförmig. Die Stirn wird zum Wühlen verwendet. Chemische Abwehrstoffe machen die Schnurfüsser "ungeniessbar": Brennende, schleimhautreizende Ausscheidungen erzeugen Allergien.
Bei unseren Plagegeistern handelt es sich um Exemplare von Oxidus gracilis, eine Bandfüßerart (Polydesmida: Paradoxsomatidae) aus Ost-Asien, welche bei uns mittlerweile in fast jedem Gewächshaus und jeder Gärtnerei vorkommt und sich dort fleißig vermehrt.

Bei hohen Temperaturen und in feuchter Umgebung fühlen sie sich besonders wohl. Die Art hat ein ziemlich starkes Wehrsekret (Cyanid) und selbst bei ca. 5mm kleinen Jungtieren kann man den typischen Bittermandelgeruch wahrnehmen. Vergiften wird er den Frosch wohl nicht, da er den Bandfüßer sofort ausspucken würde. Wahrscheinlich besitzen Frösche, wie der Mensch, Enzyme, die die Blausäure unschädlich machen, und somit die Vergiftung durch kleine Mengen verhindern.

 

Fast alle Polydesmida leben im Boden oder in zerfallenem Holz und ernähren sich dort von pflanzlichem Abfall, die überwiegende Mehrzahl lebt dabei in den Tropen. Nur sehr wenige Arten sind als Räuber bekannt.

Wie immer sind es dann aber diese Vertreter, die eben Räuber sind,
die in unserem Terrarium Einzug erhalten.

Sie befallen nachts Gelege und saugen sie aus, morgens finden wir dann trockengelegte Gelege und nichts hat überlebt.

Wenn sie Nahrung und Feuchtigkeit vorfinden, vermehren sich Schnurfüsser
in einem rasanten Tempo, wenn man versucht, sie mit einer Pinzette abzusammeln, schütten sie  wie bereits erwähnt, ein ziemlich starkes Wehrsekret (Cyanid) aus, welches selbst wir als unangenehmen Bittermandelgeruch wahrnehmen.

Aus diesem Grund geht auch kein Tier, weder Amphibie noch Echse an diese Tiere.
  Sie haben im Grunde keine Feinde im Terrarium, deshalb verliert man beim Kampf gegen dieses Tier sehr schnell jegliche Hoffnung.

Jedes Tier welches man absammelt, hat bereits hunderte Eier hinterlassen.

Die Population kann nur dezimiert werden, indem man ein Becken austrocken lässt, doch sobald es wieder in Betrieb genommen wird, nimmt auch die Population wieder zu, ein sinnloses Unterfangen.

Kein Wurmmittel, kein Medikament wird dieser Plage Herr.

Es gibt nur eine Möglichkeit, das Becken komplett auszuräumen, das ganze Interieur zu entsorgen und den Boden des leeren Beckens mit Trockeneis auszulegen.

Das Becken im freien stehen lassen, bis das Trockeneis –78,6° C (194,51 K) komplett geschmolzen und zu Gas (Kohlendioxid CO2) geworden ist.

Egal was zuvor noch in diesem Becken war, ob Schnurassel oder Eier dieser Tiere,
ist somit vernichtet.

Dies ist wirklich das einzige bekannte Mittel um dieser Plage einhalt zu gewähren.

 Dies ist der blanke Horror!



mir zur Bestimmung gesandte Bilder zur Verwendung auf dieser Seite freigegeben


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Abgesammelte Tiere eines stark befallenen Terrariums.
Gut zu sehen, nicht nur mit Schnurfüßlern sondern auch Schnecken.

Ein Nachtrag aus sicherer Quelle, Schnurfüßler verenden auf Schneckenkorn, sie rollen sich zusammen und sterben. Doch weiß ich nicht, wie dieses im Terrarium angewendet werden könnte. Ein Ausstreuen von Schneckenkorn in der feuchten Umgebung eines Tropenbeckens halte ich für sehr fahrlässig!!! Desweiteren löst es sich in feuchter Umgebung auf.
Ich weiß nicht in welchen Maß das gelöste Schneckenkorn die Eigenschaften des Bodens beeinträchtigt.

Bei einem solchen Befall wie oben.
In dem man sichtbar so viele Tiere absammeln kann
welche in diesem Becher zu sichten sind,
ist der Kampf ohnehin verloren.

Wer in diesem Becken nicht bei Null anfängt und wirklich alles Interieur
und jede Pflanze entsorgt.

Wird bei Inbetiebnahme dieses Beckens bereits in der Einlaufphase wieder einen starken Befall vorfinden.





Quelle Thorsten Mahne [DendroKeller]



Quelle Thorsten Mahne [DendroKeller]

Ein anderer Vertreter den nicht einer wirklich haben möchte sind Planarien auch Xaximwürmer genannt.

aus eigener Erfahrung kann ich im bestätigen, dass ein Leben ohne "Xaximwürmer" sinnvoll, aber nach Einschleppung ohne Gift so gut wie unmöglich ist.

Wenn sie nicht über Xaxim als Eier eingeschleppt werden, dann holt man sich die netten Gesellen durch Pflanzen oder andere eingesetzte Utensilien in den Bestand.

Ich unterziehe jede Pflanze je nach Bedarf mit Praciquantel/Droncit-Lösung, Kaliumpermanganat,
Confidor® oder Levimasol 6g



(C) froschmichl 2019

Natürlich wasche ich vor dem Einsetzen alle Pflanzen mehrmals gründlich und befreie sie vor dem Wässern von allen erdigen Bestandteilen - je nachdem welche Pflanze ich gerade behandelt habe, lege ich sie anschliessend noch ein bis zwei Stunden in frischen Wasser ein oder Brause sie danach gut ab. Dann nochmals eine Wässerung und einmal abbrausen. Dann kann die Pflanze erst einmal trocknen.
So habe ich zumindest in meinen neuen Becken seit 2006 bislang planarienfrei verzeichnen können.



Quelle Thorsten Mahne [DendroKeller]

Landplanarien
(Geoplanidae) sind eine Familie der zu den Plattwürmern gehörenden Strudelwürmer, die sich als  Fleischfresser von verschiedenen Kleintieren ernähren. Sie sind vor allem in tropischen und subtropischen, aber auch gemäßigten und kälteren Regionen der Erde zu finden.

Es gibt mehr als 800 beschriebene Arten dieser Würmer, aber keinen möchte man wirklich in seinem Terrarium haben.

Auch wenn man sichtbar keine Planarien vorfindet, doch morgens an den Scheiben ausgesaugte Drosophila vorfindet, ist dies ein sicheres Zeichen, dass man sich diese Plage eingehandelt hat.



Quelle Thorsten Mahne [DendroKeller]

Und ja, sie gehen an Gelege, wenn sie nicht genug anderes Fressen wie verbliebene Drosophilas vorfinden, wird auch ein Gelege nicht verschmäht.



Bei diesem mir per Handy zugesandten Bild sehe ich gleich zwei gravierende Probleme. Das erste, sofort sichtbare sind die Planarien die hier bereits extreme Populationen gebildet haben. Das zweite Problem ist eine unzureichende Durchlüftung, die die Scheiben so extrem beschlagen lässt.



Quelle facebook groups wurde mir zue Bestimmung zugesandt
und für die Seite zur Verfügung gestellt

Drei Jahre meiner Anfangszeit
waren Xaximwürmer oder Planarien ein Thema für mich.

Danach unternahm ich wirklich alles
um Schädlinge aus meinen Terrarien fern zu halten.

Nun bin ich wirklich seit 16 Jahren
100% planarenfrei gefahren.


Oben erwähnte Vorbehandlung
aller eingesetzter Materialien und Pflanzen,
waren bisher erfolgreich.


Nun habe ich tatsächlich ein Becken ohne Fließwasser eingerichtet
und deshalb musste ich mich verschiedener Schwimmpflanzen wie Schwimmfarnen, Wasserlinsen, schnellwachsender Sumpf-Pflanzen bedienen
um Biologisch zu filtern.

Eine Behandling der Schwimmpflanzen war leider nicht möglich,
da sie sehr empfindlich auf alle Mittel reagieren.

Und tatsächlich erwischte es sogar mich


Eines Morgen´s  nach dem Sprühen
der SCHOCK.

- Eine Planarie-


Man kann in diesem Hobby Profi sein wie man will,
eine Leichtfertigkeit, eine Unachtsamkeit
und man hat die 'Pest'




Da der gesammte Boden aus Glas besteht und nur mit
behandelten 4cm Xaximplatten ausgelegt ist könnte ich das Becken leicht komplett neu einrichten, doch möchte ich meine Pumilios nicht unnötig stressen.



"eigentlich für alle Eventualitäten gewappnet"
Nicht nur Quarantänebecken sind vorhanden,
man weiß ja nie was ein erworbener Neuling so mitbringt.
 

Chemie wäre mehr als genug vorhanden,
doch möchte ich nun mal die Bio-Variante Testen.




froschmichl (2019)

JBL PlaCollect
eigentlich eine Lösung für das Aquarium,
funktioniert aber tatsächlich auch im Terrarium.




Das System ist simpel und kann auch gut selbst konstruiert werden.
Ein Reagenzglas mit Korken und ein Dünnes Röhrchen und schon ist die Falle fertig.




Als Köder dienen aufgetaute rote Mückenlarven
die Planarien kriechen nachts,
(angelockt durch den Geruch der Mückenlarven)
durch das Röhrchen in das Reagenzglas.

Die Konstruktion funktioniert wie eine Reuse,
der Weg nach innen ist erleichtert und
der Weg nach außen ist fast unüberwindbar.



Im Grunde genommen täte es sogar
eine aufgezugene 50ml Spritze mit Köder

Allerdings sollte die Spritze jeden Morgen ausgewaschen werden.

Ich werde Euch über die Erfolge mit dieser Variante
auf dem Laufenden halten.

Sollte sie nicht funktionieren, zerlege ich das Becken
bis auf Glas und beflocktes Styrodur
und wähle die Variante Co2 und Confodor
®.
Danach existiert in diesem Becken kein Lebewesen mehr.
Aber dies soll wirklich letzte Instanz sein.

GANZ WICHTIG, ALLES IN DIESEM BECKEN IST TABU!!!
Kein Ableger-, nichts aus dem Interieur-
darf in ein anderes Becken überführt werden.


Alternativ im Handel erhältliche Planarien fallen
gibt es reichlich.
Letztendlich reduziert ihr weniger
als tatsächlich durch Schlupf aus Eiern nach kommt.

Die ideale Behandlung gegen Planaren ist
mehmaliges Behandeln mit Panacur,
am besten immer Abends auf trockenes Becken.
Den Fröschen macht es nichts aus,
solange die vorgegebene Dosierung des Veterinärs
eingehalten wird.

Morgens das Becken
odentlich mit klarem Wasser ausspülen
Und Wasser absaugen.

Am Abend noch einmal die gleiche Prozedur
In wasser gelöstes Panacur ins abgetrocknete Becken sprühen und über Nacht einwirken lassen.

Morgens Das Becken wieder gut mit Wasser ausspülen.

Nach einer Woche Pause noch einmal die zweitägige Behandlung und dann sollte der neue Schlupf
an Planarien auch vernichtet sein.

Das Geld für NoPlanaria kann man sich sparen,
das Mittel zeigte bei mehreren meiner freunde selbst pur angewendet selbst bei abgesammelten Planarien keinerlei Wirkung.







Des Einen Freud, des Anderen Leid!
Sorry liebe Schneckenfreunde aber für mich ein Tier
welches ich mit allen Mitteln bekämpfe.

Für Frösche, Gelege und Quappen eher ungefährlich.
Aber für Orchideenliebhaber im Terrarium der absolute Albtraum:

Nacktschnecken



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Ob nun Blüte oder zartes Wurzelwerk unserer Miniaturorchideen, über Nacht ist die seltene teure Orchidee im wahrsten Sinne des Wortes vernichtet.

Deshalb verfahre ich wie eben bereits erwähnt und unterziehe alle Pflanzen einer Behandlung mit Kontaktgiften oder Wurmkuren und wasche alle Pflanzen vor dem Einsetzen mehrmals gründlich aus.

Es wäre das Ende einer mittlerweile bemerkenswerten Sammlung an epiphytischen Miniaturorchideen, wenn eine solche Schneckenart sich in meinen Terrarien einnisten würde.


Sollte sich bei Euch bereits eine Nacktschnecke breit gemacht haben, könnt ihr den Bestand zwar reduzieren, indem ihr absammelt. Aber ganz werdet ihr der Plage wohl nie Herr werden.


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Als gutes Mittel haben sich halbierte Stücke einer Salatgurke erwiesen, die man mit der glatten Seite zum Boden legt. Wenn Ihr Euch den Wecker stellt, und die Gurken aus dem Terrarium nehmt, bevor das Licht wieder an geht, habt ihr die unterseite voller Schnecken, Asseln und Springschwänzen. Eine Gurkenscheibe erfüllt den Zweck auch, ist aber aufgrund der Größe weniger effektiv.




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Bierfallen sind eher etwas für den häuslichen Garten, funktionieren im Terrarium leider nicht.


Schneckenfallen aus der Aquaristik sollen in Verbindung mit Schneckenkorn recht gute Fang-Quoten bringen.



Der ultimative Test, gekaufte Pflanzen in eine Quarantänebox stellen und über nacht eine Gurkenscheibe hinein legen. Am Morgen, kurz bevor das Licht an geht die Gurke entnehmen. Schon weiß man, ob man die Pflanzen behandeln muss.

Gehäuseschnecken würden mich persönlich nun eher entspannter an die Sache herangehen lassen, der Schaden welchen sie in den Becken anrichten ist recht überschaubar.
Gerade bei mir gibt es wenige Pflanzen welche sie wirklich befallen würden. Doch selbst diese Schädlinge brauche ich nicht wirklich, habe sie aber nach der Behandlung von Pflanzen die ich auf Börsen gekauft habe oft im Wassereimer abgesammelt.




 





unangenehme Gesellen.

häufiger Schädlingsbefall gerade bei Bromelien und Orchideen sind Läuse:


[4.1] Wollläuse
[Aufnahme USB-Mikroskop]


Wollläuse sind recht einfach zu finden.
Kleine weiße Wattebällchen sind ein deutliches Zeichen.


Wollläuse stark vergrößerte Aufnahme

[4.2] Schildläuse

Schildläuse sind schwerer auszumachen.
Kleine, beigebraun, ovale Erhebungen auf und unter Blättern und am Stängel sind typische Symptome.



Selbst ich blieb nicht von ihnen verschont, meist sind es die bereits geschwächten langsam verendeten Mutterpflanzen zwischen vielen Kindeln, die die ersten Symptome zeigen.
Wenn man rechtzeitig reagiert und diese Pflanze aus der Gruppe entfernt bleibt der Rest verschont.




Versäumt man den richtigen Zeitpunkt, weil die Pflanze verdeckt ist, kann man der Verbreitung durch Reinigung der Pflanzen entgegenwirken.



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Hier Bilder von Bromelien mit sehr umfangreichen Befall, die mir zugesandt wurden. Ich denke diese würden bereits sehr nach Fäulnis riechen und sind definitiv zu verwerfen.

Ob nun Woll- oder Schildläuse.
Beide Schädlinge hinterlassen klebrige Ausscheidungen, Honigtau genannt. Man findet sie häufig auf den Oberflächen der Wurzel auf der die Pflanzen aufgebunden sind. Mit der Zeit werden die Flächen schwarz, denn darauf siedeln sich Pilze an. Die Pflanzen reagieren mit Wachstumsstörungen, Blätter werden gelb, man kann sehen, dass es der Bromelie nicht gut geht.

Bei leichtem Befall hilft sicher Absammeln, auf jeden Fall würde ich die befallene Pflanze sofort aus dem Terrarium nehmen.

Bei stärkerer Vermehrung hilft meist nur Chemie, in diesem Fall wäge ich ab, wie wichtig mir die befallene Bromelie ist, oder ob ich sie nicht einfach verwerfe um eine Verbreitung des Schädlings zu verhindern.

Man sieht wie wichtig es ist, optisch zu prüfen wie und was man sich in sein Terrarium setzt. Man sollte natürlich nicht mit irgendwelchen Giften herum experimentieren, die man gar nicht kennt und schon gar nicht solche, die gar noch unsere Frösche gefährden. Ich verfahre so wie es andere schon Jahre vor mir getan haben und ich bin mir dessen sicher, dass die Dinge die ich benutze, nach mehrfachen Wässern nicht mehr vorhanden (neutralisiert) sind.

Wirksam haben sich Mittel erwiesen, welche Paraffinöl, Insektizide und
Akarizide enthalten. Diese sollten keinesfalls im Terrarium angewendet werden.

Die Pflanze sollte außerhalb behandelt und danach ausreichend gewässert erst nach längerer Beobachtung und mehrmaliger Behandlung und Wässerung wieder ins Terrarium eingebracht werden.





Kugelspinnen Schädling oder nicht?!?
Auch wenn man sie hasst, man ist nie vor ihnen sicher.
Die Wärme eines Terrariums und das Nahrungsmittelangebot locken sie geradezu an.

Selbst ich bin trotz aller Vorsichtmaßnahmen nicht von ihnen verschont geblieben.

Eine nach Europa verschleppte und erst vor kurzem in Deutschland nachgewiesene Art ist Nesticodes rufipes, eine heute pantropisch verbreitete Kugelspinne, die in den letzten Jahren wiederholt in gewerblichen Heimchenzuchten auftritt braucht man nicht, kann man sich leider aber einschleppen und die fühlt sich im- wie auch um das Terrarium pudelwohl.


Nesticodes rufipes

 

Viele Arten der Familie wurden durch menschliche Aktivitäten verschleppt und etablierten sich schnell in der neuen Umgebung, wobei oftmals an ihre Bedingungen angepasste Bereiche bevorzugt wurden. So kommt z. B. Parasteatoda tepidariorum (Gewächshausspinne) heute kosmopolitisch vor. Sie besiedelt vor allem beheizte Gebäude und, wie der Trivialname vermuten lässt, Gewächshäuser.


 Parasteatoda tepidariorum

Der weitaus größte Teil der Kugelspinnenarten ist für den Menschen völlig ungefährlich. Jedoch können inbesondere Abwehrbisse der Gattung Latrodectus (Schwarze Witwen) zu sehr schmerzhaften und mitunter lebensbedrohlichen Vergiftungen führen. Die Gattung gilt jedoch als relativ beißfaul und entzieht sich einer Störung eher durch Flucht, als zu beißen.

Bestimmte größere Arten der Gattung Steatoda sind dafür bekannt, milde bis mittelstarke Vergiftungserscheinungen nach einem Biss hervorrufen zu können (Bellmann H. 2006) (Jacobs S. 2002).

So wie Milben durch Futtertiere in unsere Becken Einzug erhalten, wissen wir nun, ist es durchaus möglich dass wir auch Spinnen als neue Insassen unseres Terrariums heranziehen.
Sicher sind wir nie, und bei unserem Hobby können wir auch nicht unter Laborbedingungen arbeiten.

 Auch wenn Spinnenfreunde jetzt gleich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, ich zerdrücke die Biester einfach mit dem Finger und Wickel die Spinnennetze einfach mit einem Pfeiffenreiniger auf. So gibt es mal die ein oder andere Spinnwebe, doch ich gebe ihnen nicht die Chance sich zu etablieren.

Nur mal um aus dem Nähkästchen zu plaudern, eines Morgens fand ich meine allerliebste Oophaga Pumilio christobal [gold] Dame auf einem Blatt vor.
Die komplette hintere Seite sah aus als wäre sie zerkaut worden. Sofort hatte ich meine Dendrosophus ebriccatus in verdacht, die das gleiche Terrarium bewohnen und denen die Größe eines Pumilios schon mundgerecht wäre.

Nach Rücksprache mit Sachverständigen und der information, dass ein Laubfrosch nicht kaut, sondern am Stück verschlingt, ging ich der Sache weiter nach.

Das Ergebnis der Nachforschungen ergab, die Auflösungen müssten das Resultat eines Spinnenanbisses sein.

Was mich verwunderte, denn die Kugelspinnen, die ich mir so eingeschleppt habe, haben nicht einmal den Bruchteil der größe dieser Pumilio Dame, so dass sie Wohl den Frosch nicht als Beute angesehen haben könnte.

Ich weiß nun nicht, was in den 40 Zentimetern hinter meiner Terrarienwand an Spinnen lebt, doch weiß ich, dass in meinen Terrarien jede noch so kleine Spinne sofort bekämpft wird, damit sich diese Kathastrophe nicht noch einmal wiederholt.




ein guter Spinnenvertilger sind Anolis, aber man sollte sie nur mit großen Froscharten vergesellschaften.




 



unangenehme Gesellen.
häufiger Schädlingsbefall gerade mit Futtertierzuchten auf Erdsubstraten eingeschleppt.



Trauermücken – Was unterscheidet sie von der Fruchtfliege und wie gelangen sie in die Wohnung?

Unterschiede zwischen der Trauermücke und der Fruchtfliege sind durchaus erkennbar. Die mit einer Größe von einigenen Millimeter erwachsenen Trauermücken besitzen lange Fühler, Flügel und Beine. Ihr Flugverhalten ist gegenüber der im Zickzack fliegenden Obstfliege [Drosophila] eher schwerfällig, dafür jedoch geradlinig. Das sicherste Erkennungsmerkmal für eine Trauermücke (Sciaridae) ist ihr Aufenthaltsort. Während sich die Fruchtfliege meist in der Nähe von Essensresten oder faulem Obst aufhält, ist die Trauermücke auf Pflanzen und im feuchten Substrat von Blumentöpfen zu finden. Die Blumenerde wirkt für die Trauermücke sozusagen wie ein Magnet. Dabei ist es nicht die Mücke selbst, sondern deren Larven, die den Pflanzen enorme Schäden zufügen.

Sind die kleinen Mücken in der Futtertierzucht, meist Erdsubstraten wie bei Springschwänzen oder Asseln merkt man es sobald sich einige schwarze Geschöpfe erheben, wenn man den Deckel öffnet.

Bei der Schädigung der Pflanzen durch Trauermücken rücken die Larven ins Visier. Diese sind es nämlich, die sich während ihrer Entwicklung zur Trauermücke schädigend auf die Pflanzen auswirken. Die in der Blumenerde vorhandenen Larven ernähren sich von den Wurzeln und Zellmaterial der jeweiligen Pflanze. Durch den Verlust der Wurzeln sind die Überlebenschancen bei Steck- und Keimlingen besonders gering.

Ich selbst habe eine große Bestellung an Futtertieren geordert, weil ich zu meinen kleinen tropischen Springschwänzen eine alte Form an Springschwänzen züchten wollte. Das Angebot umfasste mehrere Dosen  große
tropische rosa Springschwänze die ich bereits lange suchte.

Geliefert wurden zwar Springschwänze, die aber nicht größer waren als meine Vorhandenen, wahrscheinlich nur mit Karotin oder Paprikapulver etwas an Farbe zugefüttert bekamen, aber als blinde Passagiere kamen mir direkt bei der dritten Dose ein schwarm Treuermücken entgegen.




Also schloss ich die Dose und packte sie wieder in den Karton. Die Reklamation beim Versender war erfolglos, also verwarf ich die gesammte Lieferung um meine Zuchten zu schützen.

Auch eine Lieferung weißer Asseln war mit Trauermücken verseucht, die Ware wurde zuerst in einen Quarantäne-Raum geschaffen.

Nachdem eine Diskussion aufkam dass es sich hierbei um Drosophila und nicht von Trauermücken handle die überall in der Futterzucht seien, nahm ich das Paket und entsorgte es im Container. Schaden:


Die Trauermücke (Sciaridae) gehört zur Familie der Zweiflügler (Diptera) und zur Unterordnung der Mücken (Nematocera). Sie stellen für den Menschen zwar keine Gefahr da, aber sind in der Wohnung einfach absolut lästig! Sie werden mit einer Körperlänge von wenigen Millimetern auch nicht sonderlich groß. Sie haben einen lang gestreckten, dunklen Körper und ein zierlich wirkendes Flügelpaar.  

Woher kommen die Trauermücken und wie gelangen sie letztendlich in das Terrarium? In der Theorie reicht es schon, wenn wir ein Fenster geöffnet haben und eine weibliche Trauermücke verirrt sich von draußen in unsere wärmere Wohnung und findet irgendwo die Möglichkeit ihre Eier abzulegen. Wahrscheinlicher ist es allerdings, das man sie sich durch den Kauf kontaminierter Zimmerpflanzen oder Blumenerde ins Haus holt. Oder eben wie ich durch kontaminierte Futtertierzuchten . 

Ausgewachsene Trauermücken leben nur wenige Tage und verfolgen in dieser Zeit nur ein einziges Ziel: die Paarung und die anschließende Eiablage. Das feuchtwarme Klima des Bodengrundes im Terrarium oder unserer Zimmerpflanzen bietet der Trauermücke dafür optimale Lebensbedingungen um mehrere hundert Eier abzulegen. Nach ca. einer Woche schlüpfen daraus Larven und nach insgesamt ca. 27 Tagen beschert uns das eine regelrechte Trauermückenplage. ?

 Um diese Plagegeister wieder los zu werden, bedarf es etwas Ausdauer und Geduld. Bewährt hat sich die Anwendung von sog. „Sf-Nematoden", die man sich im Internet bestellen kann. (Sf= Steinernema feltiae) Entweder direkt über eine Seite die diese anbietet oder man besorgt sich im Gartencenter (auch manche Baumärkte) eine Bestellkarte für Bodennützlinge. Die Sf-Nematoden sind mit dem bloßen Auge nicht sichtbar und bekämpfen ausschließlich die Larven der Trauermücke. Ohne vorhandene Trauermückenlarven im Bodengrund sterben die SF-Nematoden einfach ab. Wichtig ist, nicht nur das Terrarium zu behandeln, sondern auch alle Zimmerpflanzen! Zusätzlich sollte man Gelbtafeln (auch im Internet bestellbar) im Raum aufstellen, um adulte Trauermücken abzufangen und zu unterbinden, das diese wiederum neue Eier legen. So wird der Kreislauf unterbrochen und schon bald sollte die Trauermückenplage kein Thema mehr sein.

Doch vorsicht Nematoden zählen zur Gruppe der Fadenwürmer, die mit über 20.000 Arten auf unserem Erdball vertreten ist. Die Fadenwürmer leben hauptsächlich parasitär als natürlich vorkommende Bodenbewohner. Einige Arten werden erfolgreich für die Bekämpfung von tierischen Schadorganismen auf Pflanzen verwendet. Das Trauermücken bekämpfen mit dem Einsatz der kaum sichtbaren und ungefähr 0,8 Millimeter winzigen Nematoden, zählt zu den effektivsten Bekämpfungsarten auf biologischem Wege. Aber auch die Will man weder in den Futtertierzuchten, noch im Terrarium.

Die Trauermücke ansich ist mit Klebefallen gut zu beseitigen, aber die Larve in unserer Futtertier-Zucht bedeutet eigentlich Neuanfang.

Den Larven versucht man mit einem Parasiten zu Leibe zu rücken.

Die winzigen, ca. 0,8 mm kleinen Nematoden der Art Steinernema gehören in vielen Gartenbaubetrieben bei der Trauermückenbekämpfung schon lange zum Standard.

Die Nematoden dringen durch Körperöffnungen ein und geben ein Bakterium ab, welches die Larve dann zersetzt.

Tote Larven lösen sich rasch auf und können deshalb schlecht wiedergefunden werden.

Steinernema-Nematoden werden in Gel, Tonmineral
oder für größere Flächen auf Eis ausgeliefert.


Das Ausbringungsverfahren ist jedoch für alle drei Varianten dasselbe.

Die Nematoden werden durch Gießverfahren, per Gießkanne oder mittels Pumpe über Spritzkarren, Dosatron o.ä. ausgebracht.

Die Düsenöffnung darf dabei nicht kleiner als 0,8 mm sein und der Druck sollte 2,5 bar nicht übersteigen. 

Die Bekämpfung der Nematode selbst
kann nur durch Wurmmittel, UV-Bestrahlung
oder bei Temperaturen über 100°C im Backofen erfolgen.

Nematoden sind eine der Artenreichsten Stämme des Tierreichs
und wie die meisten Parasiten generell sehr spezialisiert auf bestimmte Wirte.

Die Frage die sich mir aber stellt,
wenn nun keine bevorzugten Wirte mehr
im Terrarium vorhanden sind-

bestünde nicht die Möglichkeit, dass sie auch Frösche befallen?

Es gibt keinerlei wissenschaftliche Abhandlung,
dass sie nicht in der Not
auch zu anderen Wirten überspringen könnten.

Alleine diese Unwissenheit
wäre mir das Risiko eines Einsatzes nicht Wert.

Eine Trauermücke die sich in ein Dendrobaten-Terrarium verirrt,
wird ohnehin gefressen.

Einen massiven Befall an Trauermücken im Terrarium
war für mich unvorstellbar,
da Erdsubstrate ohnehin nicht in ein Terrarium gehören.

Wie ich aber schon lesen und sehen konnte
ist es durchaus schon viele Male geschehen.

Und so bekämpft man den einen Schädling
mit einem Fadenwurm,
von dem man nicht 100% weiß
ob er auch Amphibien befallen kann.




***************
Abschließend möchte ich einfach einmal loswerden,
dass ich von einem Futtertier-Lieferanten erwarte,
dass er annähernd unter Laborbedingungen arbeitet.

Dass Springschwänze-, Asseln- und Drosophila-Zuchten
nicht in einem Raum stehen.

Wenn ich auf einer Börse, bei einem Privaten Anbieter kaufe,
stelle ich ganz andere Ansprüche an Qualität und Sauberkeit.

Doch wenn ich im "Fachhandel"
Ansätze mit gerade mal 10 weißen Asseln
auch noch Springschwänze als Futterkonkurrenz vorfinde-.

In einer Droso-Dose plötzlich eine Goldfliege summt-.

Ich eine Scharbe in einer 1L Dose Drosophila-

oder auch Trauermücken in Asseln oder Springschwänzen vorfinde-

da muss ich mich wirklich zurückhalten,

nicht die Öffentlichkeit über die Zustände in manchen Unternehmen zu informieren.

Nennt mich von mir aus kleinlich.
Ich feilsche nie um Preise, zahle gerne für Qualität.
Aber wer sich als zertifiziert schmückt, kann sich solche Qualität einfach nicht leisten.

***************




  unangenehme Gesellen.
häufiger Schädlingsbefall in Drosophila Zuchten
nicht verwechseln mit hermetia illucens


 

Trichogramma evanscens – die Schlupfwespe. Sie ist kaum einen halben Millimeter groß und gehört zu den Erzwespen, einer Wespenart mit einer schlimmen Vorliebe. Findet ein Trichogramma-Weibchen die Larve einer Drosophila, senkt es mit ihrem Legebohrer ein eigenes Ei hinein. Die Wespenlarve frisst die Larve oder das fremde Ei leer, die Drosophila haben keine Chance mehr sich zu vermehren. Jede noch so gut versteckte Larve wird auch in der entferntesten Ritze aufgefunden und parasitiert.

Befallene Dosen gar nicht erst in die Zucht stellen,
diese Viecher kommen durch die kleinste Ritze.

Dieser Parasit hat mich vor Jahren einmal zu einem Neuanfang der Drosophilazucht gezwungen.

Und wie auch immer sie das bewerkstelligt haben, sie haben ihre Larven durch einen Nylon Strumpf, der 5mm über der Gaze der Drosophiladose gespannt war eingepflanzt.



hier sieht man gut den erhöhten, gekröpften Rand des Deckels, die Gaze liegt 5mm tief darin eingebettet



Wenn man hier, wie ich noch einen Nylon Strümpfling darüber zieht entsteht ein Hohlraum von 5mm zwischen Nylon und der Plastikgaze.



Scheinbar kein Hindernis für eine Schlupfwespe.

 


Oft wird die Schlupfwespe

[Trichogramma evanscens] auch mit der
Soldatenfliege [Hermetia illucens] verwechselt.
Diese kann man aber getrost verfüttern, und sogar die Larven sind eine gute Protein-Bombe.



Diese Art stammt aus den tropischen und subtropischen Breiten Amerikas, vermutlich aus Südamerika. Heute ist sie, aufgrund der Verschleppung durch den Menschen, fast weltweit verbreitet. Ein wichtiger Grund dafür ist die Zucht der Larven als Futtertiere oder zur Behandlung von Abfällen, aus denen immer wieder Fliegen entkommen können, die sich aufgrund ihrer ökologischen Anspruchslosigkeit leicht etablieren können. Der erste europäische Nachweis von 1926 stammt von der Insel Malta. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie im Westen der Mittelmeerregion bereits weit verbreitet. Später begann sie sich nach Osten hin auszubreiten. Die Verbreitung nach Norden verlief durch das hohe Wärmebedürfnis der Art langsamer. Seit 1986 ist sie in Nordwest-Frankreich nachgewiesen, seit 1989 in der Schweiz. Im Jahr 2010 erreichte sie im äußersten Süden Deutschlands [Grenzach-Wyhlen] ihr bisher nördlichstes Vorkommen. Seit 2013 ist ein Vorkommen noch weiter nördlich, im Nordosten Tschechiens nahe der Grenze zu Polen bekannt geworden. Die Larven ernähren sich von faulenden pflanzlichen Stoffen und tierischen Abfällen.

Bei genauem Hinsehen kann nan aber ganz klar unterscheiden was man nun als blinden Passagier in der Drosophila Zucht hat. Die Schlupfwespe hat einen ganz langen schlanken, unterteilten Körper, während die
„Soldatenfliegen“ (engl. soldier fly) viel fülliger und mit 15-17mm viel größer sind.








In Deutschland auch gerne als Renn- und Zuckfliegen bezeichnet.


Die Fliegen erreichen Körpergrößen zwischen einem und sieben Millimetern.Die relativ kleinen Fliegen sind meist schwarz, braun oder gelb gefärbt. Sie besitzen einen nach oben gewölbten Brustkorb und Rücken, daher der deutsche Name der Familie. Der kleine nach unten gerichtete Kopf weist seitlich zwei relativ große dunkle Augen auf.


Die Lebensweise der Buckelfliegen ist sehr vielfältig. Dazu gibt es sehr viele Arten, deren Lebensweise noch unerforscht ist. Die Larven mehrerer an den menschlichen Siedlungsbereich angepasster Arten wie Dohrniphora cornuta, Megaselia rufipes, Megaselia scalaris und Puliciphora borinquenensis entwickeln sich in organischen Abfällen. Andere Arten ernähren sich von Pilzen, leben als Aasfresser oder Räuber und parasitieren Tausendfüßer oder Insekten wie unsere Drosophila.

Eine Parasitierte Dose in der Zucht fällt alleine durch den Geräuschpegel auf,
denn mit ihren schnellen Zuckbewegungen schlagen sie gegen die Dosenwand.
Spätestens bei visueller Begutachtung der Zuchtdose fällt das Zucken des Inhalts auf, wie auch die Vermehrungsrate, denn anders als die Drosophila vermehrt sich die Buckelfliege sehr zahlreich, die Dose ist Randvoll!!

Vom öffnen einer solchen Dose würde ich dringlichst abraten,
am besten die Dose samt Inhalt weit weg von der sonstigen Futtertierzucht entsorgen.

Würde die Buckelfliege sich nicht verhalten als hätte sie epileptische Anfälle, würde man sie mit bloßem Auge wol von einer  Drosophila Melanogaster gar nicht unterscheiden können.

Ich habe selbst schon in frischen zugekauften Drosophila Ansätzen von Börsen
aber auch im Handel Buckelfliegen als unerwünschte Zugabe erhalten.
 


Daher kann ich sagen, es fällt definitiv auf, denn mann wundert sich über das rasseln im Futtertier-Regal.

Als Voraussetzung für eine erfolgreiche Bekämpfung der Buckelfliege muss zunächst der Befallsherd lokalisiert werden. In Drosophilazuchten sind es meist die Larven, Maden die parasitiert wurden. In Terrarien kann ein Verendetes und verwesendes Tier den Buckelfliegenlarven als Brutsubstrat dienen.

Um die im Raum umherfliegenden Imagines der Buckelfliege zu bekämpfen, können UV-Lichtfallen aufgehängt werden, deren Licht Fluginsekten wie Fliegen anlockt.

In der Gastronomie wird zur direkten Bekämpfung von Larven und Imagines der Buckelfliege auch ein Kontaktinsektizid eingesetzt. Häufig wird zum Beispiel Pyrethrum im Nebelverfahren appliziert.

Bei uns im Froschraum nicht zu verwirklichen.

Deshalb rate ich, wenn möglich die ganze Drosozucht zu verwerfen
und wieder bei Null zu beginnen.












Fadenwürmer (Nematoda), auch Nematoden

 


Nematoden unter dem Mikroskop



 Grundsätzlich vorausgeschickt, bei abgemagerten Tieren
empfielt sich auf alle Fälle die Notwendigkeit einer Quarantäne.
 
Ganz egal aus welch vertrauenswürdiger Quelle die Tiere auch stammen.

Es muss gar nicht gezielt ein bereits bestehender starker Wurmbefall sein
der bereits bei Übergabe der Tiere bestanden hat,
welcher letztendlich zur Abmagerung führt.

Auch Unterdrückung eines Tieres in der Gruppe durch das klarstellen der Rangordnung in neuer Umgebung kann zur Abmagerung durch Wurmbefall führen.


Aus Vertrauenswürdiger Quelle weiß ich auch dass Frösche grundsätzlich ein leichten Befall an Nematoden zu haben scheinen, die Tiere dadurch aber nicht geschädigt sind.

Jedoch kann durch schlechte Haltungsbedingungen dadurch resultierendem Stress, durch lange Fahrten oder ständige Börsenaufenthalte, durch Rangeleien in neuer Umgebung dieser Wurmbefall plötzlich zu einem Problem werden.

Ebenfalls habe ich gelesen, dass selbst Bodenproben aus bisher unbesetzten Terrarien so wie Moose aus diesen Becken positiv auf Nematoden getestet wurden.
[Nicht verwunderlich, wo doch Nematoden gegen Wurzelschädlinge eingesetzt werden]


Hier eine Nematode als Biologische Gegenmaßnahme
gegen Trauermückenlarven [Wurzelschädling]


Vielfach sind es getopfte Pflanzen mit Substrat, Futtertiere die zur Animpfung des Beckens benutzt wurden oder Moose aus dem Wald mit denen man diese Fadenwürmer eingeschleppt.

Aber wieder zurück zu den Fröschen:


Stark befallene Frösche sitzen oft im Wasser, und versuchen dort mühsam ihren Kot auszupressen, magern rapide ab, werden träge, verharren meist an einem Ort.



Eine bei Freunden bereits viel angewandte Gegenmaßnahme
ist die Behandlung mit Lavamisol
®/2 mg [für Kröten]

 
L e v a m i s o l

- ist gut wasserlöslich und deshalb oral wie auch intramuskulär, subkutan oder perkutan anwendbar.

- Es ist je nach Anwendungsweise unter einer Fülle von Markennamen
wie Citarin-L
®, Concurat-L®, Nemicide®, Nilverm®  und Ripercol-L® erhältich.

- Eingesetzt wird Levamisol® hauptsaechlich gegen gastrointestinale und extraintestinale Nematoden und deren larvale Stadien

- ist sehr gut vertraeglich auch bei erhoehter Dosis

- besitzt ein breites nematozides Wirkungsspektrum

 

( Levamisol® 2 mg/ml Wasser )
Der Wasserstand sollte dabei natürlich der Froschgröße angepasst sein. Es ist völlig ausreichend, wenn die Tiere bis zum Bauch im Wasser sitzen, da über die Bauchhaut am meisten der Wirkstoffe aufgenommen wird.

Bei semi adulten bis adulten tinctorius sind das ca. 1,5 cm.

Als Wanne eignet sich sehr gut eine 1000ml Springschwanzdose mit Deckel.

Um diese Prozedur möglichst stressfrei zu gestalten,
stellt man das bereits gefüllte Behältnis direkt in das Quarantäne-Terrarium
mit welchem die Fröschen bereits vertraut sind
und wirft einige Drosophila ins Wasser.

Empfohlen ist ein zehnminütiges Sitzbad,
welches man nach 14 Tagen noch einmal wiederholt.

Nach dem Bad wird der Deckel der Springschwanzdose vorsichtig geöffnet und die Frösche stressfrei in das Quarantaenebecken entlassen.

Damit haben viele meiner Freunde ihre tinctorius relativ stressfrei "sauber bekommen".

Keine verzweifelten Versuche der Frösche den Deckel durch Sprünge aufzudrücken um dem Bad zu entkommen.

Die Reize der auf dem Wasser schwimmenden Drosophila überwiegen wohl.


Ich glaube sogar gelesen zu haben, dass durch den Trick mit den Drosophila sogar geschafft wurde, dass befallene Dendrobates Tinctorius von alleine in das Wasserbad gingen.


**************
Nachfolgend einige Infos zu verschiedenen anderen Medikamenten.
Dazu musste ich mich aber dem "world wide web" bedienen.


Eines noch vorab, ich kann mich zu Erfahrungen mit diesen Präperaten wirklich nicht äußern.
Ich möchte lediglich Alternativen zu "meiner" Methode aufführen
und "meine" nicht als einzig richtige Behandlungsmethode darstellen.


Die Angaben zu den Medikamenten sind entnommen aus:

http://www.vetpharm.unizh.ch/perldocs/index_t.htm

?2007 - Institut für Veterinär-Pharmakologie und -toxikologie, Winterthurerstrasse 260, 8057 Zürich, Schweiz

Angaben von verschiedenen Anwendern aus Facebook-Gruppen und Frosch-Foren.

Ich weise ich darauf hin, dass diese Beiträge nicht dazu anregen sollen, Tiere ohne tierärztliche Diagnose zu behandeln! Es geht mir darum, aus mehreren alternativen Behandlungsmöglichkeiten diejenige zu wählen, die der Erfahrung nach die Beste ist.

Alle Medikamente sind ohnehin verschreibungspflichtig.
Daher solltet Ihr auch die Behandlung anstreben, die ein Sachverständiger Veterinär in eurer näheren Umgebung empfiehlt, dieser kann bei nicht anschlagen der Behandlung auch eine weiterbehandlung verantworten.

 

F e n b e n d a z o l (mit Markennamen Panacur®)

- in der Regel auch bei hohen Dosierungen sehr gut verträglich

- weites Wirkungsspektrum

- bei Reptilien langjährige positive Erfahrungen

- Um den Effekt sicherzustellen, sind lange Kontaktzeiten mit dem Parasiten von Vorteil. Dieses wird durch die geringe Löslichkeit und der damit verbundenen niedrigen Resorptionsrate von Fenbendazol gewährleistet.

- Das Wirkungsspektrum umfasst neben adulten und juvenilen Magen-Darm-Nematoden, Lungenwürmer und im begrenzten Masse auch Cestoden 

Die therapeutische Breite von Panacur® ist in Dendrobaten relativ gering, deshalb muss eine sehr genaue Dosierung eingehalten werden.

Bspw.: der Frosch wiegt 1.4g; Dosis: berechnet: 0.042ml, Dosis verabreicht: 0.04ml

- Panacur ist das Wurmmittel der Wahl gegen Nematoden.

- Zur Dosierung bei Bestäubung: ca. 4 bestäubte Fliegen (sehr ungenau!)

- Dosis: 100mg/kg (Lebendgewicht)entspricht 0.1mg/g, Mit unten angegebener Lösung 0.03ml/g Verabreichung: per os, durch den Mund, Achtung; es darf nichts verloren gehen, niemals nachdosieren

Intervall: jeden 10. Tag, also: Tag 0, 10, 20, 30

Dauer: 3-4 Intervalle besser 4

haltbar (4 Intervalle sollten damit erreicht werde können), Lösung vor Gebrauch schütteln!

- Dosierung im Frosch: 0.03ml/g Lebendgewicht, Tier ist unbedingt zu wiegen, auf 0.1g genau!


 

I v e r m e c t i n (Wirkstoff von Ivomec®)

- recht weites Wirkungsspektrum

- umfasst adulte und die meisten larvalen Stadien von Magen-Darm-Nematoden und Lungenwürmern, sowie Milben und Läuse. Cestoden und Trematoden sind jedoch dagegen resistent.

- Der Parasit wird gelähmt und stirbt

- Für den Wirt besitzt der Wirkstoff eine unterschiedlich hohe Toxizität

 
- Dosierung: tansdermal 2 mg/kg, 2 Behandlungen mit 2 Wochen Abstand
(Quelle Froschkeller.de)

- das Wurmmittel heißt Ivermectin O,1%. Man gibt großen Fröschen (tinctorius) 1Tropfen auf den Rücken kleinen (Lamasi) streichelt man ein bisschen mit einem Pinsel über den Rücken. Ich habe bis jetzt keine Ausfälle gehabt und dabei Dosiere ich bei kleinen Fröschen auch einen Tropfen.

 **************

 

 


 

D o s i e r u n g - a l l g e m e i n :

 

Eine "gramm-genaue" Waage ist für diese Zwecke (Bestimmung des Gewichtes des Frosches) genau so wenig ausreichend, wie eine Applikation (Verabreichung) des Medikamentes mittels Tropfer, die Tropfengrösse variiert je nach Temperatur und Geübtheit des Verabreichers, wenn dieser Fehler mit dem Waegefehler kumuliert wird, dann ist die Dosierung weitab von therapeutisch. 
 

 

B e h a n d l u n g - d e r - T e r r a r i e n :

 

- alle im betroffenen Terrarium lebende Tiere isolieren und in ein "steriles Terrarium" ohne Einrichtungsgegenstände (bzw. nur leicht zu reinigende Teile wie Deckel zum Verstecken etc. überführen,

 

- steriles Terrarium jeden 2. Tag mit heissem Wasser reinigen und anschliessend kühl nachspülen, bevor die Froesche zurück überführt werden

 

- betroffenes Terrarium ausräumen und reinigen, das heisst, die Einrichtung entkernen, auskochen.

Materialien wie Petrischalen und sonstiges totes Interieur mit Brenn-Spiritus oder Desinfektionsmittel absprühen [Pflanzensprüher] und gut Nachspülen.

Neu einrichten, keine Pflanzen kein Moos, kein lebendes Interieur verwenden, das im alten Terrarium war, auch keine Wurzeln da sonst die Ei-Stadien der Nematoden wieder eingeschleppt werden

- zu behandeln sind alle Tiere, auch diejenigen, die nicht offensichtlich erkrankt und daher als Träger in Frage kommen sind.
 

Abschließend weise ich nochmals darauf hin, dass dieser Beitrag nicht dazu anregen soll, Tiere ohne tieraerztliche Diagnose zu behandeln! Es geht mir darum, aus mehreren alternativen Behandlungsmoeglichkeiten diejenige zu wählen, die der Erfahrung nach die Beste ist.

Die Medikamente sind ohnehin verschreibungspflichtig.
Daher solltet Ihr die Behandlung anstreben, die ein Sachverständiger Veterinär in eurer näheren Umgebung empfiehlt, dieser kann bei nicht anschlagen der Behandlung auch eine Weiterbehandlung verantworten.

 






BIOLOGISCHE MILBENBEKÄMPFUNG
IN DER BIENENZUCHT BRINGT EINEN NEUEN SCHÄDLING IN UNSERE FUTTERTIERZUCHTEN



Der Bücherskorpion (Chelifer cancroides) ist der in Mitteleuropa wohl bekannteste Vertreter der Pseudoskorpione.
Das nur wenige Millimeter große Tier kommt unter anderem auch in der Wohnumgebung des Menschen vor, wo es sich als Jäger von Staub- und Bücherläusen sowie Hausstaubmilben nützlich macht.


Das weltweite Bienensterben ist eines der größten Probleme unserer Zeit. Durch die fehlenden Bienen, die eine wichtige Funktion bei der Bestäubung vieler Nutzpflanzen erfüllen, entstehen der Landwirtschaft jährlich Verluste in zweistelliger Milliardenhöhe. Einer der Hauptfaktoren für das Bienensterben ist die Varroa-Milbe, ein ursprünglich in Ostasien lebender Bienenparasit, der 1977 nach Deutschland eingeschleppt wurde. Die rund ein Millimeter großen Milben ernähren sich von Bienenlarven und übertragen zudem auch noch pathogene Viren. Bis zu 30 Prozent der Bienenbestände werden jedes Jahr durch Varroa-Milben vernichtet. Eine Bekämpfung gestaltete sich bisher ziemlich schwierig. Greift man zur chemischen Keule, werden die Bienenvölker mit angegriffen. Bei organischen Bekämpfungsmitteln dagegen, wie Ameisen- oder Oxalsäure, liegt der Behandlungserfolg oft nur bei 80 Prozent. Jetzt gibt ein kleines, seltsames Tier Anlass für neue Hoffnung: der Bücherskorpion.

Das Tier hat trotz seines Namens kaum etwas mit „richtigen“ Skorpionen zu tun, sondern gehört zu den sogenannten Pseudoskorpionen, einer Spinnentierfamilie, die mit rund 100 verschiedenen Arten in Mitteleuropa vorkommt. Der Bücherskorpion sieht zwar im Prinzip genauso aus wie ein Skorpion, ihm fehlt aber der typische Schwanz mit Giftstachel und mit rund vier Millimeter Länge ist er auch viel kleiner. Seinen Namen hat das Tier der Tatsache zu verdanken, dass man es früher oft in Bibliotheken angetroffen hat, wo es zwischen verstaubten Büchern und Akten auf die Jagd nach seiner Lieblingsspeise gegangen ist: Staubläusen und Staubmilben. Bücherskorpione kommen vor allem in und um menschliche Behausungen vor, wo sie sich räuberisch von kleinen Insekten oder Milben ernähren. Für uns Menschen ist der Bücherskorpion völlig ungefährlich.

Im Verlauf seiner Examensarbeit hat vor kurzem der Hamburger Lehrer und Hobbyimker Torben Schiffer entdeckt, dass Bücherskorpione auch ausgesprochen gerne Varroa-Milben fressen. Im Laborversuch kann man gut beobachten, wie der Bücherskorpion, der rund drei mal so groß ist wie eine Varroa-Milbe, sich auf die Milbe stürzt, sie mit seinen Scheren packt und aus einer Giftdrüse in der Spitze des Scherenfingers Gift in sein Opfer injiziert. Dann wird das noch zappelnde Opfer zu den Mundwerkzeugen geführt und mit diesen ein Loch in die Körperwand gebissen. Durch die so entstandene Öffnung wird Verdauungsflüssigkeit in die Beute gepumpt und diese anschließend ausgesaugt.

Die Vorliebe der Bücherskorpione für Varroa-Milben ist keine ganz neue Erkenntnis. Alte Aufzeichnungen zeigen, dass Bücherskorpione seit langer Zeit in einer Art Symbiose mit den Bienen leben. Allerdings wurde der Bücherskorpion Mitte der 1970er- Jahre von uns Menschen aus den Bienenstöcken vertrieben. Zum einen sind die Imker gegen die Milben mit Chemikalien vorgegangen, davon waren auch die Bücherskorpione betroffen. Zum anderen stellten die Imker auf moderne „Beuten“ um. So nennt man die Kästen, in denen ein Bienenvolk lebt. Diese modernen Beuten haben glatte Holz- bzw. Styroporwände und bieten so den Bücherskorpionen nicht mehr die dringend benötigten Rückzugsmöglichkeiten in Form von Spalten oder kleinen Höhlen.


Bücherskorpione bevorzugen eher trockene Örtlichkeiten und verstecken sich in engen Spalträumen. Man trifft sie unter der Rinde toter Kiefern, in Bienenstöcken, alten Vogelnestern, Stallungen, Schuppen und in Wohnungen des Menschen an. Hier gehören beispielsweise lose Tapeten und verstaubte Bücher oder Akten zu ihren Aufenthaltsorten. Sie machen dort Jagd auf noch kleinere Tiere, etwa Bücher- und Staubläuse, Springschwänze, Bettwanzen sowie Milben. Die Beute wird mit den Pedipalpenscheren ergriffen und aus einer Giftdrüse in der Spitze des Scherenfingers wird etwas Gift injiziert. Dann wird das meist noch zappelnde Opfer zu den kleinen Cheliceren geführt und ein Loch in die Körperwand gebissen. Hierdurch wird Verdauungsflüssigkeit in die Beute gepumpt und diese anschließend ausgesaugt.

Bekommen wir dieses Tier in unsere Springschwanzzucht, ist dieser wohl ein Ende gesetzt.




 



unangenehme Gesellen.
Schädlingsbefall in allen Futtertierzuchten
aber auch im Terrarium möglich.

Ob nun Phytoseiulus persimilis (Raubmilbe)
Dermatophagoides farinae Hughes (Vorratsmilbe)
Acarus siro / Tyroglyphus farinae (Mehlmilbe)

oder andere Milben,


Alle können wir bereits beim Einbringen der Zutaten in unsere Futtertierzucht zufügen.


Um dieses zu vermeiden, fertige ich alle Nährbreis mit Kochenden Wasser und friere alle Zutaten zuvor vorgemischt für einige Tage ein.

Drosophilas einfach von einer alten, erschöpften Zuchtdose
in die Nächste zu schütteln oder sogar zu klopfen,
macht wenig Sinn.


Zum Einen bröselt altes Zuchtsubstrat und leere Puppen mit in die neue Dose und zum Zweiten klopfen wir in jedem Substrat angesiedelte Milben mit in die neue Zucht.


Wer bereits mal eine volle Drosophila Dose geöffnet hat, weiß dass die Drosos in rasantem Tempo aus der Dose rennen, dies machen wir uns zu Nutze!

Wichtig ist hierbei, dass wir eine baugleiche Dose zur Verfügung haben.


Diese stülpen wir, nachdem wir den Deckel entfernt haben
auf den Kopf gestürzt direkt auf die volle Dose.


Die Drosophilas rennen instinktiv nach oben in den leeren und sauberen Becher.



So kann ich Drosophilas entnehmen
ohne Milben oder leere Puppenhüllen oder sonstigem Unrat mit in die neue Zucht zu klopfen.


Man hebt einfach die obere Dose ab und deckt beide Dosen wieder mit einem Deckel ab.

Doch wer nun glaubt, diese Drosophila in der oberen Dose
wären nun 100% Milbenfrei, der irrt gewaltig.




Milben an einer Drosophila hydei  [Macro Aufnahme]

An diesem Bild ist sehr gut zu erkennen, dass Milben an der haarigen Drosophila haften, so würde ich wenn ich die gerausgekrabbelten Drosos gleich so verwende,
die neue Zucht wiederum auch mit Milben animpfen.

Deshalb klopfe ich die auf diese Art entnommenen Drosophila in die nächste Dose,
die mit einem Gazedeckel versehen ist.


In dieser Dose werden die Drosophilas vor dem Überführen in die vorgesehenen Zuchtbecher
zuerst mit Talkum bepudert.

Eigentlich genau die gleiche Menge und die gleiche Prozedur wie mit Vitamin-Präperaten, jedoch eben mit Talcum.


Talkum Puder ist unter anderem erhältlich bei meinem Freund und Kollegen Peter Hildebrand
bzw. seinem Unternehmen DendroSnacks
https://www.froschmichl.de/Dendro-Snacks.htm


Das bestäuben mit Talkum schadet den Drosos rein gar nicht, auch das Schütteln der Zuchtdose um das überschüssige Talcum samt Milben loszuwerden
schadet ihnen nichts, wenn man nicht übertreibt.




Um Talcum und Milben los zu werden begebe ich mich auf meinen Balkon und drehe den Becher auf den Kopf, so dass Talkum und Milben durch den Gazedeckel in alle Winde verstreut werden. Im Sommer leider eine weniger beliebte Variante,
da meine Nachbarn alle auf den Balkonen sitzen und sich Talkum und Miben
als Panade auf der Sonnencreme nicht so gut machen.

Da muss dann das Waschbecken im WC herhalten, welches man danach mit Schwamm und Wasser binnen kürzester Zeit von Talcum und Milben befreien kann.




Nun, da ich meine Milben zu 99% von Milben befreit habe,
muss ich nur noch darauf achten, dass mein Zuchtbrei
milbenfrei ist, und die verwendete Holzwolle ebenfalls.



Diese Vorgehensweise verschonte bisher meine Fliegenzuchten gut vor Milben.

Dies ist nun eine mehrerer Dosen, die ich einem guten Freund und Hobbykollegen ansetzen musste, nachdem seine gesammte Zucht den Milben zum Opfer fiel.


Diese Becher decke ich mit einem Küchenpapier ab, welches ich mit Gummiringen fixiere, darüber kommt dann ein Nylon-Strümpfling.

 

Meine eigenen Zuchtbecher sind über der Gaze noch einmal mit zwei Nylonstrümpfe abgedeckt, so bin ich auch vor Einpaaren heimischer unmutierter Obstfliegen geschützt.


hier sieht man gut den erhöhten, gekröpften Rand des Deckels, die Gaze liegt 5mm tief darin eingebettet


Wenn man hier, wie ich noch einen Nylon Strümpfling darüber zieht entsteht ein Hohlraum von 5mm zwischen Nylon und der Plastikgaze.



ein unüberwundbares Hindernis für Milben und auch fliegende Drosophila.

Schaumstoff als Verschluss der Droso Dosen ist absolut kein Hinderniss für Milben.
Höchstens ein kleiner Irrgarten, den sie zu umgehen wissen.


Grundsätzlich sind Milben immer nur dann ein Problem, wenn die Dosen mit zu wenig Drosophilas angesetzt werden.
 
Oder auch im Sommer, wenn die Temperaturen so hoch sind, dass die Vermehrung der Drosos ins Stocken kommt.

Genau dann gewinnt die Milbe, die nicht mit Maden und Drosos um Futter kämpfen muss an Überhand.



Der Milbenbekämpfung in der Springschwanzzucht habe ich nichts mehr hinzuzufügen, dies habe ich ja bereits in der Rubrik Futter ausführlich behandelt.



Eines muss ich unbedingt loswerden:

Ich halte mich ja mittlerweile grundsätzlich aus dem ganzen Schwarmwissen und aus den zum hunderttausendsten Mal wiederholten Diskussionen in den verschiedenen Foren und Gruppen heraus. Aber ich könnte durchdrehen wenn ich solche Bilder zu Gesicht bekomme.


Quelle facebook groups

Warum zum Teufel stellt jemand seine Drosophila Dose,
die komplett von Milben übersäht ist in sein Terrarium?

Und wenn ich diesen haarsträubenden Befall sehe, dann gehe ich davon aus,
dass dies zum wiederholten Male geschehen ist.

Der abgelichtete Azureus fällt
bereits vor lauter Stress an den Flanken ein, wird über kurz oder lang total abmagern, wenn er nicht aus diesem Becken genommen, gewaschen und in eine Quarantänebox überführt wird.

Das Becken müsste komplett entkernt, das Interieur verworfen und das leere Becken desinfiziert werden.

Und da kommen wir gleich wieder zu meinem lieblings Unwort des Jahrhunderts.
Dem "Schwarmwissen", hier kann Jeder seine Meinung zum besten geben, auch wenn er noch so unbedarft ist.

Man scrolle noch mal zurück, auf diesen katastrophalen Milbenbefall in einem Terrarium und begutachte das arme Individuum, welches total von Milben übersäht ist.

Da kommt doch jemand auf die gloreiche Idee, zu einem Kauf von Raubmilben zu raten, die man nun auch noch zusätzlich in das Becken einbringen solle.

Eine parasitäre Milbenart, die dann wenn sie sich ausgiebig an einem reichen Mal von Futttermilben gelabt hat, nach neuer Nahrung suchend das Terrarium verlässt.

Die Spaltmaße der überlappenden Frontscheiben und auch die drosodichte Gaze stellen hier sicher kein Hinderniss dar.

So verteilen sich diese Schädlinge, die sich dank reichhaltigem Futterangebot auch noch prächtig vermehrt haben, überall in der Wohnung und in unseren Futtertierzuchten.

Herzlichen Glückwunsch dem Verfasser dieses Postes,
irgendwie klingt diese Lösung für mich ähnlich intelligent, wie ein Vorschlag Feuer mit Benzin zu löschen.

Mir tun einfach nur die Frösche in Obhut solcher Leute Leid, ich möchte manche Zustände eigentlich gar nicht sehen.

Jeder nur etwas logisch denkende Mensch sieht sich eine vermilbte Dose an und entscheidet in logischer Konsequenz auf ein anderes Futtermittel zuzugreifen, statt diese Dose im Becken auch noch im Becken auszuklopfen oder gar in das Becken hinein zu stellen.

Wem die Entscheidung schwer fällt notfalls neues Futter zu kaufen und eine total vermilbte Droso-Dose zu verwerfen, der hat definitiv das falsche Hobby gewählt.

Selbst wenn das Geld mal knapp ist, gibt es die Forengemeinschaften, die Gruppen auf Facebook, irgendwer wird sicher ein paar Drosos übrig haben.

Jede Lösung ist besser als dieser katastrophale Milbenbefall der in diesem Terrarium vorherrscht.

Ich hoffe nur, dass diese Azureus aus diesem Becken entfernt wurden und eine vernünftige Lösung gewählt wurde, denn ich gebe den armen Froschen nicht mehr als eine Woche, dann fallen sie dem anhaltenden Stress zum Opfer.

Ich weiß nicht wieviele Male ich bereits allein auf meiner Hompage geschrieben habe, dass weder eine Droso-Zuchtdose, noch eine Springschwanzdose in ein Terrarium gehören.
Von Foren-Beiträgen seit 2001 ganz abgesehen.

Noch einmal, Drosos kann man sehr gut mit dem eben illustrierten Trick sauber aus der Zucht entfernen und in das Terrarium überführen.

Springschwänze sollten mittels Filterschwämmen oder diversem im Handel erhältlichen Laub entnommen und überführt werden.

[auch ohne dass feines Erdsubstrat mit ins Terrarium überführt wird.]

Es sollte dringend vermieden werden,
die Springschwanzdose samt Erdsubstrat ins Becken zu stellen.

Das lose Erdsubstrat in den Springschwanzdosen führt in den meisten Fällen zu Darmverschlüssen, welche sehr schmerzhaft sind und in manchen Fällen sogar zu Infektionen und zum Tod des Tieres führen.

Dendrobaten wischen sich zwar mit den Vorderläufen mit dem Futter aufgenommene Fremdpartikel von der klebrigen Zunge, doch diese Versuche sind nicht immer von Erfolg gekrönt.

Vermeidet also bitte solche schrecklichen Bilder


(Darmvorfall Phyllobates Vittatus)

Nun aber wieder zurück zu den Milben.

Leichtem Milbenbefall in den Terrarien kann man gut durch absammeln,
mit Gemüse- oder besser sogar Obststücken entgegenwirken.

Einzelne Milben werden sogar von den Amphibien gefressen.

Milbenbefall in den Springschwanzzuchten ist nicht entgegenzuwirken, hier hilft nur eines, die ganze Zucht verwerfen, ohne jeglichen Kompromiss

Die Bekämpfung von Milben in den Drosophilazuchten
habe ich ja zuvor ausreichend erleutert und illustriert.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Hier ein Bild parasitärer Milben.


Raubmilbe Hypoaspis aculeifer an einer Larve

Befall durch parasitäre Milben bei in menschlicher Obhut gehaltenen Amphibien sind nur wenige bekannt.

In Einzelfällen wurde bei Dendrobatiden in postmortalen Untersuchungen Milben auf der Haut, im Nares, der Eustachischen Röhre, den Lungen und der Kloake festgestellt.



Futtertierzuchten können durch einfache Hilfsmittel von übermäßigem Befall durch Milben geschützt werden.
Drosophilazuchten zum Beispiel mit folgenden Maßnahmen:



Ein Tablett oder Wanne mit etwas erhö
hten Rand mit ca. 0,5 bis 1 cm Wasser auffüllen, einen Tropfen Spülmittel hinen und darauf dann die Drosophila-Zuchtgläser stellen.


Bilder aus der Anlage von Wolfgang Wisser


Das Spülmittel bricht die Oberflächenspannung des Wassers, die Milben können nicht mehr über das Wasser laufen und ertrinken.


Hierbei sollte man beachten, dass die Zuchtgläser nicht aneinander stoßen,
so können Milben nicht von Becher zu Becher überspringen.



Ich habe auch schon gelesen, dass Milben ungern über Styropor laufen, man solle die Gläser auf eine Styroporplatte stellen, dies kann ich leider auch nicht bestätigen.

Ich weiss sogar von total vermilbten Zuchten in einer oben offenen Styroporbox.

Auch die Aussage Milben mögen auch keinen Luftzug und man solle mit einem kleinen Ventilator für etwas Luftzug um die Gläser sorgen würde ich so nicht unterstreichen.

In meinem damaligen Zuchtschrank hatte ich Glasböden und jede Reihe wurde mit einem 80mm PC-Lüfter mit Frischluft durchflutet, selbst hier war eine geringe Population an Milben in den Droso-Bechern ersichtlich.

Des weiteren las ich von der Vorbeugung gegen Milben durch Anti-Milbenpapier,
welches man unter den Dosen ausbreitet.
  • Sehr hilfreich bei Milbenbefall
  • Geruchlos
  • Die besten Resultate erreicht man, bei einem 6 monatigem Wechsel
  • Enthält Insektizid
So schreibt einer der Hersteller, ich kann selbst keine Angaben über Erfolge oder Misserfolge machen, denn mich schreckte immer der Preis ab.
Doch kommen diese Papiere in Universitäten und Labors zum Einsatz,
in denen Drosophila-Mutationen gezüchtet werden.

Ich und einige Kollegen mutmaßten zuerst es sei ein Klebepapier, vergleichbar mit Fliegen-Klebefallen,
doch
ergaben Recherchen, dass die Papiere lediglich mit wirksamen insektiziden versetzt sind, denen die Milben zum Opfer fallen.



Auch
Kieselgur, AntiMilben Pulver soll hier Wunder bewirken.
Dosen in eine Wanne/Tablett mit diesem Pulver stellen
und es gibt sicher keine Milben.
Das einatmen dieses staubfeinen Pulvers,
soll allerdings nicht unbedingt gesundheitsfördernd sein.



Quelle Patrik Rohauer zur Verwendung auf dieser Seite freigegeben

Die dunklen Ränder um die Dosenabdrücke sind alles verendete Milben, dieses Bild wurde mir von meinem Freund und Hobbykollegen Patrick Rohrauer zur Verfügung gestellt.

Ähnliche Wirkung wie das befüllen der Box Kieselgur
soll
Talkum Puder haben.





Und ich gehe seit Jahren noch ganz andere Wege

meine Zuchtdosen stehen auf 6mm Aluminium Rohren,
kein Kontakt zur Rück- oder Seitenwand. Kein Kontakt zur nächsten Dose und kein Boden.
So halte ich meine Zucht weitgehend milbenfrei.



Résumé


Idealer Weise sollte man einfach obige Anweisungen zum entnehmen der Drosophila aus alten Zuchten befolgen.
Dann hat man einen verschwindend geringen Anteil an
Futtermilben in der Zucht und auch folglich auch im Terrarium.

Ich muss allerdings sagen, dass ich meine Zuchtansätze immer sehr dicht mit Drosophilas besetze.



Drosophila melanogaster klein, auch in den heißen Monaten volle Dosen.
Hohe Temperaturen bringen mit sich, dass die Maden nach oben unter den Deckel gehen.



........doch kein sichtbarer Milbenbefall.


Drosophila melanogaster klein, ein Blick von der Seite.
Keine Milben, ausreichend Maden.


Drosophilia turkish glider
Bei hohen Temperaturen nicht ganz so ertragreich wie die Zucht der
melanogaster Mutation.


Drosophilia turkishglider bei 28°C Raumtemperatur und 36°C Außentemperatur.

Bei den Drosophila Ameise Mutationen verhält es sich ähnlich der turkish glider.

Diese züchte ich jedoch nicht in den Mehrweg-Dosen mit Gazedeckel, sondern in den normalen eckigen Droso-Dosen.
Die geriffelte Oberfläche dieser Dosen machen es mir unmöglich brauchbare Bilder zu schießen.


Eine hohe Population an Drosophila beim Ansetzen der Zucht bedeutet in erst Linie einmal Nahrungskonkurrenz für die Milben,
die vielen entstandenen Maden durchwühlen den Brei und untergraben damit auch die Milben wodurch sie es auch in der Folge etwas schwerer haben sich zu vermehren.


Wenn man so vorgeht, bleibt man sogar in den heißen Sommermonaten fast vollständig von Milben verschont.

Auch ohne kostspielige Hilfsmittel.

Aber leider nur fast!

100% Milbenfrei bekommt man die Zucht so nicht!


Da ich lernfähig und belesen bin-
mich niemals mit dem erreichten zufrieden gebe-
solange es nicht das Optimum ist,
gibt es auch immer wieder neue innovationen:

Natürlich habe ich auch bei meiner Drosophila-Zucht alles mögliche probiert,
um den Milben Herr zu werden.

Einstellen der Zuchtbehälter in Wasser mit einem Spritzer Spüli etc.

Letztlich hat alles nur bedingt geholfen

Auch mit der Alternative das mit Spüli angereicherte Wasser-
gegen Kieselgur zu tauschen wie es viele meiner Freunde bereits Jahre praktizieren.

Kieselgur sind die gemahlenen Schalen urzeitlicher Kieselalgen und pures [Gift] für Insekten und Spinnentiere:

Es wirkt mechanisch, nicht chemisch: bei Insekten verstopft es die Tracheen, was zu einem schnellen Absterben führt und bei Milben zerstört es eine Wachsschicht, mit der die Milben bedeckt sind, was ebenso zu einem schnellen Absterben führt. Es gibt also keine Resistenzen!

Doch das einatmen dieses feinen Pulvers soll nach Erfahrungen langjähriger Anwender in der Papageienzucht auch für uns Menschen nicht unbedingt gesund sein.

I
m Grunde ist Kieselgur zur direkten Anwendung am Tier geeignet,
auch wenn man es einatmet
sollte es bei geringen Mengen nicht mal bis in die Lunge schaffen.

Was man aufwirbeln dieses staubfeinen Pulvers sicher hat, ist eine trockene Nasenschleimhaut (kieselgur trocknet aus).

Häufige Folge ist Nasenbluten.

Was auch in der gefahrenbeurteilung steht.
Ansonsten ist kieselgut (SiO2 = siliciumdioxyd)
sogar für den verzehr geeignet also in nicht übermäßigen Mengen völlig harmlos.



Da meine Nebenhöhlen ohnehin anfällig sind kam dieses Material also niemals in Frage.

Der Ansatz war eigentlich genial,
Giftfrei Milben bekämpfen.

Aber doch eher in gebundener Form
und nicht als feines Pulver welches man über die Atemwege selbst inhaliert.





Dann wurde ich auf einen Beitrag in den dght-foren 
herpetologie-und-terrarienkunde aufmerksam gemacht.

Dieser beinhaltet,
dass es diese
Kieselalgen in gebundener Form bereits in der Hühnerzucht gibt.





Dieses Mittel ist ein flüssiges Konzentrat auf emulgierbarer Niehmölbasis. Das Mittel wird mit Wasser ca. 5 – 10 fach verdünnt und alle 7 Tage mit einer Wassersprühflasche appliziert. Dauer, 6 Wochen. Milben X ist absolut ungiftig , es verhindert die Häutung der Jungmilben.

Dieses Mittel k
ann man stark mit Wasser verdünnt in eine Blumenspritze o.ä. füllen.

Man sprüht damit einmal kurz direkt in die frischen Ansätze, bevor man die Drosophila hinzugibt.

Das Kontaktmittel verhindert laut Hersteller die Häutung der Milben,

es ist also auch Vorsicht bei Kontakt mit Springschwänzen, Ofenfischen, Heimchen und anderen sich häutenden Wirbellosen geboten.

Für alle anderen Insekten ist es angeblich unbedenklich.

Die Vermehrung von Drosophila beeinträchtigt es nicht.

Die Wirkzeit soll mehrere Wochen betragen, reicht also in der Regel, bis ein Ansatz aufgebraucht ist.

Der Testlauf bestätigte diese Angaben ich werde bei der Nächsten Anwendung die Prozedur dokumentieren.

Auch bei meinen Kollegen ist die Zucht absolut Milbenfrei




Dafür behandelt man die Flächen auf denen die Drosophila Ansätze mit einem weiteren Produkt.



Mil-Ban ist ein Antimilbenmittel, bestehend aus einer anorganischen Dispersion. Das Mittel wird auf die Laufwege der Milben gestrichen. Bei Berührung der Milben mit der trockenen Dispersionsschicht, führt dies zum sofortigen „Austrockenen“ der Milbe. Milban ist ungiftig!

Hinweis: Das Mittel bitte nur extrem dünn verstreichen.



Geliefert wird obige Dose mit einem Inhalt
der wie Weissleim [Holzleim] riecht
und eine Konsestenz einer feinen Hautcreme hat.


Diese verstreicht man ganz dünn vollflächig
am Boden der Wanne in der die Droso Dosen stehen
und auch an den Seitenwänden.
 

Einige 'Froschler' sind damit seit mehr als 6 Jahren
absolut milbenfrei.


Allerdings sollten die Springschwanz-Dosen nicht press aneinander gereiht-
sondern mit etwas Abstand zueinander stehen.




https://www.vpprodukte.de/shop/



Eifrige Leser meiner Beiträge oder Besucher meiner Homepage haben bemerkt,
dass es 2019 viele große Veränderungen
in meiner Drosophilazucht gab.

Bisher standen die Droso-Dosen jeweils nur auf zwei Stangen mit 6mm Durchmesser,
kein Boden, kein Kontakt zu Rück- und Seitenwänden des Regales.

Dann standen sie in Wannen auf Glasböden einer Vitrine,
was eigentlich eine geniale und saubere Lösung war,
doch die Wärme in der Vitrine ließ die Produktivität sinken.

Also besann ich mich meiner Anfangszeiten,
als meine Drosos unter den Terrarien standen,
-  ein kühler Ort  -
welcher aber einer funktionierender Milbenbekämpfung bedurfte.

Dank MIL-BAN ein optimaler Platz für gute Vermehrungsraten
aller Drosophila-Mutationen und dies absolut milbenfrei.



Drosophila Maden satt!


Milben Fehlanzeige


Der Boden einer Drosophila Zuchtdose,
Maden ohne Ende,
Zeit noch ein mal Zuchtbrei nachzureichen.


Viele Maden, fast vollständig aufgebrauchtes Zuchtsubstrat.



Dies war mein Ziel,


welches ich dank MilBan,
Selbstdisziplin,
und fast sterilen Bedingungen bei der Verarbeitung
  erreicht habe.

Eine Saubere Futtertierzucht,
auch bei den Drosophila.


Der einzige Wermutstropfen,
man muss noch einmal Futterbrei kochen
und die Zucht noch mal nachfüttern.
Denn diese immense Vermehrungsrate
verlangt nach Nährbrei.





Raubmilben Hypoaspis aculeifer befallen Drosophila-Larven [Made]


Aufnahme von an
einer Drosophila hydei
haftenden Milben


Befall durch parasitäre Milben bei in menschlicher Obhut gehaltenen Amphibien nur nur wenige bekannt.
In Einzelfällen wurde bei Dendrobatiden in postmortalen Untersuchungen Milben auf der Haut, im Nares, der Eustachischen Röhre, den Lungen und der Kloake festgestellt.



Zugekaufte Drosos
sollten also vor dem einbringen in die Zucht
mittels Talkum von Milben befreit werden.



Die Zutaten des Zuchtbreis sollten unbedingt
hoch erhitzt werden.

Ob nun Holzwolle oder Wellpappe
für die Drosophila eingebracht werden,
sollte man sicherstellen,
dass diese auch milbenfrei sind.

Ich decke meine 1L Drosophila Dosen

zunächst mit einem Nylon-Strümpfling ab,

Darauf kommt eine Lage Küchenpapier

und darüber nochmals ein Nylon-Strümpfling.

Auf den oberen Strümpling sprühe ich
einen ganz feinen Nebel Milben-X.

So habe ich innerhalb eines viertel Jahres
meine Drosophila Zucht Milbenfrei bekommen.

 
















 

 

Eine Rubrik Froschkrankheiten wird es nicht geben, auch werde ich hier auf nicht mehr als Schädlinge oder Parasiten eingehen. Da gibt es ausgiebige Beschreibungen  meiner Freunde, auf diese ich hier per Link verweisen möchte:

https://www.dendrokeller.de/krankheiten/

 Nachtrag 26.03.2020
Die Seite  DENDROKELLER von Thorsten Mahne
ist ab dem heutigen Tage offline

Meine Homepage wurde nun doch
um eine neue Rubrik Krankheiten erweitert.

https://www.froschmichl.de/KRANKHEITEN.htm



Auch herunterladbare Dateien im pdf Format
[
Portable Document Format]
von Vorträgen meines Freundes Martin Haberkern oder seine Homepage www.tinctorius.ch
bieten einen großen Einblick in das Thema Froschkrankheiten.




ich habe zwar keine web Smileys die ihr klicken könntet,
aber ich wäre Euch dankbar für ein Feedback.

 


- was habt ihr vermisst?

- was nicht gefunden?

- welche Informationen dieses Hobbies betreffend bin ich Euch schuldig geblieben.

- war in irgendeiner Rubrik zu viel fachchinesisch?

- oder konntet ihr gar meinen Ausführungen nicht folgen.

- was hat Euch besonders gut gefallen?


Nur durch engen Kontakt mit Gleichgesinnten, Gesprächen auf Börsen und Treffen auch durch viele lange Telefonate mit mittlerweile ganz engen Freunden in ganz Deutschland, Schweiz und Österreich konnte diese Homepage so umfangreich werden.

 Ich kann von meiner Warte aus nicht beurteilen welchen Informationsstand
der einzelne Besucher meiner Seite hat.

Nur durch das Äußern von Wünschen Eurerseits welche Thematik ich noch abhandeln soll, oder auf welches Thema ich noch tiefer eingehen müsste kann ich diese Page optimieren.

Eines vorweg, das Thema Krankheiten von Amphibien werde ich nicht aufnehmen, dieses habe ich verlinkt auf zwei tolle Pages meiner Froschkollegen, mehr braucht's im world wide Web nicht.

Eine Selbstdiagnose oder Medikation wäre ohnehin grob fahrlässig.

Hier sollte man immer einen Veterinär konsultieren.




Klickt auf das Gästebuch und lasst mir gerne eine Nachricht da.