Kleine Regenwald-Biotope

Wasser Beregnung Nebel im Terrarium

 










 



Nach diesen kleinen Impressionen eines bewachsenen Wasserteils aus meinen Becken nun zum Thema Wasserlauf:



Ein heiß diskutiertes Thema, Wasserlauf, Wasserteil oder gar ein Wasserfall im Terrarium
hier meine persönlichen Erfahrungen:

2001 begann ich mit einem Palludarium Gesammtvolumen 1120 Liter.
Als Quereinsteiger aus der Aquaristik, die ich zu dieser Zeit bereits 15 Jahre erfolgreich betrieb, sollte es damals ein Aquarium sein, welches bereits vorhanden war.
Eine dumme Idee, was sich nach kurzer Zeit bereits herausstellte.
Trotz horenter Investition und ausgeklügelter Technik stellte ich fest, dass ein Aquarium für einen Froschhalter absolut ungeeignet ist.

Mein nächstes Becken in dem ich mit Wasser experimentierte war ein Standard-Terrarium mit den Maßen 100x50x100cm also ein Meter Breite 50cm Tiefe und einen Meter Höhe. 

Mit 2K-PU Schaum und Styrodur modellierte ich einen Wasserfall, der fließend in den Hintergrund überging. Das Terrarium wurde mit Rainforest-Background streng nach Anweisung des Herstellers beflockt, der Wasserfall mehrfach mit Epoxidharz behandelt und das Harz in vierter Beschichtung dann an den Übergängen zum RF-Background mit Torfgemisch optisch angepasst.
Der Wasserfall selbst wurde nur mit Farbpulvern und Sand auf Felsenoptik gefärbt und nur mit nicht mit saugfähigen Materialien beflockt.

Die Wege die ich mir für das Wasser ausgemalt hatte, durch drei künstlich hergestellte Becken bis hinunter zum Wasserteil, an dem die Pumpe wieder ansaugte, wurden wirklich über ein Jahr lang eingehalten.
Dann entstand irgendwo, unauffindbar klein, ein Riss und das Wasser suchte sich neue Wege.

Der Karpillareffekt des Rainforest Backgrounds und der saugfähige Bodenaufbau außerhalb des Wasserteils führten zum versumpfen des Beckens, was mich veranlasste dieses Becken zu entkernen und neu zu gestalten. Aber diesmal ohne einen Wasserfall, denn die Erfahrungen anderer unterschieden sich nicht wesentlich von meinen.


Über Jahre hinweg, machte ich sehr gute Erfahrungen mit doppelten Böden. Das heißt ich baute aus Glas ein Labyrinth in das Terrarium in dem Filtermaterial und eine Pumpe integriert wurde und deckte dieses mit einem V2A Lochblech mit 2mm Lochung ab.





Auf dieses Lochblech wurde Pinienrinde verstreut, eine geeignete Wurzel gelegt
über die das Wasser dann fließen konnte und letztendlich im doppelten Boden versickerte.

Leider habe ich nur noch Bildmaterial vom Ausschlachten der Becken
welche den neuen großen Terrarien nach fünf Jahren weichen mussten.
Von der Entstehung der Terrarien hatte ich damals keine Bilder gemacht.

Die 'standard' Terrarien fielen dem Vorschlaghammer zum Opfer,
nachdem mich ein potentieller Abnehmer ewig vertröstet hatte.

Die Sonderanfertigungen mit durchgehender Scheibe und doppelten Boden
sollten bei einem Bekannten Verwendung finden.

noch zwei Tage bis Lieferung meiner neuen Becken,
keine Zeit um die Becken zu reinigen.
Es musste noch das ganze OSB-Rack umgebaut werden.

Hier sieht man gut die Abdeckung mit Lochblech
und die Revisionsöffnung um an die Technik zu kommen.



diese sollte wenn möglich nicht unbedingt mit Wurzeln verbaut werden
um jederzeit ohne großen Aufwand zugänglich zu sein.





[Andere arbeiten
bereits über 30 Jahre mit 5mm starken Kunststoff Lochplatten ähnlicher Lochung]
Also ich hatte das Rad nicht erfunden, sondern aufgrund der Tatsache dass diese Kunstoffplatten im Handel nicht mehr erhältlich sind V2A Stahl als alternative gewählt.

Im Radius 20cm um das Rinnsal hatte ich feuchte Pinienrinde, der Rest war trocken
eine sehr zufriedenstellende Lösung.

Fazit: je kürzer der Wasserlauf/ Wasserweg im Terrarium ist, je weniger er mit anderem interieur in Verbindung tritt, desto weniger Gefahr besteht auch, dass das Becken versumpft.


Hier kann man gut sehen, wie trocken der Bodenbelag aus Pinienrinde bereits kurz nach der Beregnung bereits war.


In meinen neuen Becken, die ich seit 2015 selbst geplant habe verhält es sich anders. Hier arbeite ich nicht mehr mit Lochblech und Wasser unter dem Boden, sondern mit Wasservolumen von 20L und mehr. Die Becken haben einen an der Natur orientiert angelegten Wasserteil und Landteile die auf Grund ihrer Beschaffenheit gar nicht versumpfen können. 

In den flachen Becken arbeite ich mit Glasböden, die von allen Seiten zum Ufer hin ein Gefälle haben und das darauf fixierte Südamerikanische, harte Xaxim speichert nicht genug Feuchtigkeit dass es versumpfen könnte.

Im meinen großvolumigen Becken habe ich aus Styrodur Terassen angefertigt die bis zu 30cm über Wasseroberfläche enden, In Wassernähe ist das Styrodur mit epoxidharz, weiter entfernt mit Silikon und Torfgemisch beflockt. Styrodur selbst nimmt im Gegensatz zu Styropor kein Wasser auf und kommt in meinen Becken außer mit Beregnungswasser ohnehin nicht in Kontakt mit dem im unteren Teil befindlichen ca.50 Litern gefilterten Wasser.

Der Zulauf zu den Wasserteilen überschreitet in keinem meiner Becken eine Strecke von 10cm, in allen Becken können die Frösche in den Wasserlauf sitzen und haben die Möglichkeit überall aus dem Wasser zu klettern, wenn sie bei der Quappenablage oder weil sie erschrecken mal ins Wasser fallen sollten.

Aber jetzt schauen wir uns das mal gemeinsam an:


Terrarium Breite 80 x Tiefe 80 x Höhe 120cm davon Wasserfläche 80 x 60x 12cm


Terrarium Breite 80 x Tiefe 80 x Höhe 120cm davon Wasserfläche 80 x 60x 12cm



Diese Wassermengen werden über ein Labyrinth aus Glasstreifen
über verschiedene Filtermedien gefiltert
bevor das Wasser als Rinnsal zum Wasserteil läuft.
Alle Medien, sowie die Pumpe sind durch Revisionsdeckel
oder über das Wasserteil erreichbar.






Terrarium Breite 80 x Tiefe 80 x Höhe 120cm davon Wasserfläche 80 x 60x 12cm


Terrarium Breite 80 x Tiefe 80 x Höhe 120cm davon Wasserfläche 80 x 60x 12cm
So sieht das Becken in eingelaufenen Zustand aus.

NATÜRLICH SIND DIE FLUSSUFER NASS!!!

Dafür sorge ich mit Hygrolon
Ohne Moose, ohne Lebermoose kein natürliches Flussufer!

Doch bereits 15cm weit vom Rinnsal entfernt
ist alles Trocken,
dafür sorgt der doppelte Boden.

Dazu braucht ein Becken natürlich auch eine gewisse Grundfläche.


Ein anderes Becken 80x60x40cm
Gleiche Filtertechnik und Pumpe,
jedoch als Bachlauf gestaltet.









Moose siedeln sich an



Das gleiche Becken eingefahren


Das Becken Monate später............
































So feucht auch der Bereich um den Bachlauf ist, der hintere Teil des Beckens ist so trocken, dass sich nur Pflanzen der Gattung Peperomia, Microgramma, Pleopeltis und Pyrrosia wirklich behaupten. Alles andere verendete an mangelnder Feuchtigkeit.


Egal welche Variante ich auch immer versuchte,
die Beste war immer ein doppelter Boden
ob Lochblech, Sichtschutz gelocht
oder PVC Platte mit Lochung

Ein Wasserdurchlässiger Boden ist die beste Lösung
und ausreichend Abstand zur Wasseroberfläche
so ist eine Versumpfung des Beckens grundsätzlich ausgeschlossen.

Kleiner Ausschnitt
aus Bauphase 10


Kleine Spielereien den Bodenaufbau betreffend,
kann ich allerdings auch mit Bandscheibenvorfall
aus sitzender Position tätigen.






 

 

Bodenaufbau wie in alten Zeiten,
doppelter Boden, schnell abtrocknend, trotz Wasserlauf.
  Aus Gewichtsgründen Loch-Sichtschutz aus Kunstoff
statt der früher verwendeten V2A Lochbleche.


Eine Filtermedienauflage [Filtermedienträger 68 x 40 cm] sorgt für eine stabile Auflage
sowohl für die Wurzeln als auch anderes Interieur.
Die Lochplatte aus wetterbeständigem Kunstoff sorgt
für ungehinderten Ablauf des Wassers.
Zudem bietet sie eine optimale Oberfläche für Pinienrinde mittlerer Größe.

 

Ein leichtes und gut zu verarbeitendes Material

 

Erst plante ich Stege aus Glas und schnitt sie passend zu


In den Filter. und Pumpen-Kasten sollte möglichst
kein Wasser von oben eindringen,
sonst würde sich der Einsatz von Filtermaterialien erübrigen.

12cm Hohe Glasstreifen sollen verhindern,
dass der
Wasserspiegel von ca. 8cm Höhe
den
Bodenbelag auf der Lichtrasterplatte berührt.
So kann einer Versumpfung der Pinienrinde entgegengewirkt werden.

Der gesammte doppelte Boden wird aus einer Lichtrasterplatte bestehen, die wie oben bereits beschrieben, mit einer Lochplatte belegt wird.
Auf diese kommt direkt eine Schicht Pinienrinde von
15 mm bis 25 mm Körnung.

Der Abtransport alles Wassers zum biologischen Filter
und zur Pumpe wäre so auf jeden Fall gesichert.

Doch bereits diese Glasstreifen bedeuten ordentlicht Gewicht

Schon als ich hier das provisorisch aufgestellte Glas

Labyrinth sehe verwerfe ich den Gedanken Glas zu verwenden.

Eine zu geringe Auflage für die Lichtrasterplatte die den Boden bilden soll, und das hohe Gewicht sprechen gegen Glas.
Einzig der Hygiene Aspekt im Falle einer ausbrechenden Krankheit würde bei Glas eine Desinfektion erleichtern.
Doch da wären auch die vielen anderen Naturmaterialien
die in diesem Becken verwendung finden werden,
die man auch nicht so einfach desinfizieren könnte.

So wird der untere Bereich, wie in anderen meiner Terrarien wieder aus XPS sein.




Verbindungen zu anderen Werkstoffen werden mit Aquariumsilikon versiegelt


Stumpfe Verbindungen von XPS zu XPS werden zusätzlich noch fixiert um ein verrutschen zu vermeiden,
solange das Silikon nicht angezogen ist.



Eckverbindungen des Rahmens müssen an die breiten Silikon/ Innotec-Fugen angepasst werden.


Das Labyrinth erfüllt nicht unbedingt eine Wasserleitende Funktion, vielmehr soll es für eine stabile Auflage für die Lichtrasterplatte sorgen.

Filtermatten nach dem System eines Hamburg-Matten-Filters sollen für sauberes Wasser sorgen.



Die stabile Filtermedienauflage
[Filtermedienträger 68 x 40 cm]

soll für einen schnell trocknenden Bodenbelag sorgen.


Filtermaterialien wie Pumpe sollen ohne großen Aufwand erreichbar sein.
Daher müssen noch kleine Revisionsschächte ausgespart werden.



Blaue Filtermatte 10 PPI blau [grob], als biologischer Filter.
Schwarze Filtermatte
20 PPI anthrazit [mittel]
als Vorfilter gegen Feinpartikel vom Wasserteil leicht entnehmbar.


Verunreinigtes Wasser
Gefiltertes sauberes Wasser



Mal aus XPS Streifen ein Modell der Filterabdeckung gefertigt.


Die Lochplatte auf maß geschnitten und eine grüne XPS Platte eingepasst,
die als Revisionsabdeckung dient.



Seitenansicht des Bodens


Die XPS Platten wurden beflockt, dass später keine störenden Farben durchblitzen.
Letztendlich  wird es in diesem Becken nur einen kleinen Wasserteil geben.


Möglichst viel Bodenfläche und ein kleine Pfütze, ist das Ziel
Hier mal zur Probe mit Pinienrinde aufgeschüttet.



Das Ufer der kleinen Wasserpfütze leicht anstigend gestaltet
und etwas der Natur angepasst.




The Day After

Pinienrinde die ich zur Veranschaulichung ausgebreitet hatte, wieder abgesammelt

Entnahme der Revisions-Abdeckung funktioniert bestens.


Alle Filter-Materialien wie die Pumpe frei zugänglich.


Ein Blick auf den Filtermedienträger 
Ein Anblick den ich hoffentlich nicht wieder sehen muss,
denn das Terrarium sollte 100% dicht sein.
So werde ich den Boden wohl nie mehr öffnen müssen.
Dieser Bereich unter der Rasterplatte sollte absolut "wartungsfrei" sein.
Der einzige Grund weshalb ich hier öffnen müsste, wäre eine Erkrankung der gehaltenen Tiere, die eine Desinfektionn des Beckens erfordern würde. Von einer Solchen blieb ich aber bisher 20Jahre verschont.





Eine Variante die das System eines Labyrinthes sehr gut zeigt
ist die Bauweise von Christian Amstadt aus meiner Facebook-Gruppe 






Auch Oliver Krauss arbeitet mit einem doppelten Boden
und Filtermedien im Labyrinth.







 
 


 


 







 


Michael Leistner
arbeitet ebenfalls mit einem doppelten Boden
und Filtermedien im Labyrinth.














David Peters

geht hier ganz andere Wege
Seine Säulen sind wohl leider kaum für jedermann zugänglich denn es handelt sich um Plastikteile
einer Trennleine aus dem Schwimmbad, dort hätte man sie weggeschmissen da sie undicht waren, Wasser rein lief und sie deswegen keinen Auftrieb mehr hatten.

Er habe darin die perfekten Maße gesehen um einen doppelten Boden zu bauen,
Geld zu sparen und Plastikmüll zu verwerten.
Dazu kam ein glas-pumpenhäuschen von Ralf Wirtensohn ( logoterrarien.ch)









Hier ist das ganze Wasser in einer Kammer
und wird durch die Pumpe leicht bewegt
Durch den kleinen schwamm im Glaskasten gefiltert.


























Becken 80x60x120cm
  in diesem Becken soll auch wieder ein kleines Rinnsal laufen.

Hier mal ein kleiner Blick auf die Einbettung einer kleinen Eheim Pumpe, die entweder einen Bachlauf oder ein kurzes Rinnsal in jedem meiner Becken mit Wasser versorgt.



 
Die alte EHEIM Compact 300 hatte ein geschlossenes Gehäuse, die Wasseransaugung lag relativ tief, so war sie auch bei niedrigem Wasserstand im Terrarium verwendbar.
Erweitert man die Ansaugung um einen 90° Winkel von Eheim bekommt man den Ansaugpunkt 5mm über Glasboden 3cm tiefer als Standard.

Die neue EHEIM Compact ON 300  hat ein geschlitztes Gehäuse, die Wasseransaugung liegt viel höher als beim alten Modell. So ist sie nur bei Wasserständen von mindestens 10cm Höhe im Terrarium verwendbar. Selbst wenn man die Ansaugung um einen 90° Winkel von Eheim erweitert, verwirbelt die Pumpe bei weniger als 10cm das Wasser und zieht Luft.

Deshalb kaufe ich auf Börsen alle alten Modelle auf,
die ich bekommen kann.




Ich verwende keine Denrobatenbecken mit schräger Bodenplatte und Wassergraben, sondern konstruiere natürlich aussehende Flußbette.



Unter der grauen Matte liegt als Vorfiltermasse ein Biologisches Filtermaterial aus keramischen Hohlkörpern für grobe Schmutzpartikel, erst danach läuft das Wasser durch den Filterschwamm zur Pumpe.
Eigentlich das Prinzip eines Hamburg Mattenfilters aufgewertet durch Keramikrohre für eine effektivere Filterung.



Ein Filter kurz vor dem auschwaschen nach einem Einsatz von nur 8 Monaten


Zum Einsatz kommen bei mir seit jeher Eheim Compact Pumpen, ob nun für ein kurzes Rinnsal oder für einen Flusslauf erwiesen sich die Compact 300 als sehr geschickt und gut dosierbar. Die Neue eheim Compact300 wurde modifiziert, bringt für unsere Zwecke aber nun eher ein Problem mit sich. Das Gehäuse und somit die Ansaugöffnung liegen für unsere Wasserstände zu hoch. Bei hohem Wasserdruck gibt es somit eine Verwirbelung und es wird Luft mit angesaugt. Dies bringt zwei Probleme mit sich, das eine, das Betriebsgeräusch der sonst leisen Pumpe erhöht sich bis zu einem Schlürfen..... das zweite Problem, die Pumpe kann überhitzen wenn sie nicht kontinuierlich Wasser gekühlt wird, weil zuviel Luft mit angesogen wird.

Mit einem kleinen 90° Bogen oder einem S-Bogen im Eheim Zubehör, kann man die Ansaugung bis 3mm über den Glasboden bringen und somit ist alles wieder flüsterleise und Leistungsstark.


Deckel drauf und die Fläche mit harten Xaximplatten ausgelegt

Natürlich ist die Technik, wie auch der Filterschaum jederzeit zugänglich, die große Wurzel am Boden ist nur angelehnt und kann somit entnommen werden.

Die Bodenplatte und das darauf befindliche Xaxim hoch geklappt und die Arbeit kann beginnen.

Die Fugen werden danach wieder mit spaghnum und Kokosfasern gefüllt und der Besatz kann wieder ins Becken.



Xaxim Rückwand mit eingearbeiteten Schwarztorfsoden
Wurzeln aus Savanne und Morkinen
Seiten nach bewährter Art beflockt.






Ein kleines Modell



welches ich zur besseren Erklärung
auf die Schnelle zusammengebastelt habe.

Man kann viel erklären,
doch ein Bild sagt manchmal mehr als 1000 Worte.

Auf die Schnelle mit Glas zu arbeiten war mal wieder ein Fehler,
Glasstreifen geschnitten aber Kanten nicht gebrochen,
bedeutet bei mir immer Blut.

Aber zum besseren Verständnis trug es wenigstens bei.
Das Telefonat konnte weiter geführt werden...
und die Bilder über WhatsApp trugen den Verständnis bei.

Und siehe da....
wir redeten nicht weiter aneinander vorbei.



Letztendlich wird ganz unspektakulär
mit Glasstreifen ein Labyrinth geklebt,
welches den Verlauf des Wassers vorgibt.
Hier ein relativ einfaches System
wie ich es in Bauphase 6 verwendet habe

Manche Glasstege oder Ausläufer
die auf den Ersten Blick keinen Sinn ergeben,
erfüllen jedoch einen guten Zweck!

Der aufgelegte 2. Boden
ob nun eine Glasscheibe, Lichtrasterplatte,
gelochte Kunstoffplatte oder Lochblech
benötigt eine stabile Auflage,
in der Fläche sowie am Rand,
damit sie nicht durchhängt
oder bei Belastung durch eine Wurzel nachgibt.



Die Pumpe die das Wasser wieder zum Wasserteil transportiert,
ist in der letzten Kammer dieses Labyrinthes platziert.



Nun obliegt es der Entscheidung des Einzelnen,
welche Materialien das Wasser filtern werden.
Biologische Filtermaterialien
stehen in großer Auswahl zur Verfügung.



Ein wichtiger Tip aus fast 20 Jahren Erfahrung mit dieser Art Filterung im Terrarium.
Die Pumpe sollte nicht in Filterschwämme eingebettet werden,
sondern frei in einer möglichst großen Kammer
voller Wasser stehen,
denn die große Fördermenge der Pumpe
verlangt kontinuierlich nach Wasser
und die Wasserverdrängung eines Filterschwammes
kann den Zulauf der benötigten Wassermenge vermindern.
So entstehen laute Saug-Geräusche.

Die ideale Platzierung für den Filterschwamm
ist direkt nach dem Wasserteil.
So kann er auch ohne große Umbauarbeiten des Beckens
herausgezogen und gereinigt werden.

Und noch eines hat diese Variante für sich,
im Wasserteil befindliche
Quappen
können durch den Filterschwamm gleich nach dem Wasserteil
erst gar nicht in das Filterlabyrinth gelangen.
So sparen wir uns das einbringen eines Gitters
und erleichtern uns zusätzlich das Reinigen.

Aufgrund der Optik kann man den Filter in schwarz kaufen
dieser geht in der Gesamtoptik unter,
wärend ein blauer Filter immer sehr heraussticht.



Gegen das Versumpfen des Bodens
kommen Materialien wie V2A Lochbleche
Lichtrasterplatten oder Anderes zum Einsatz.
So versickert das Wasser im doppelten Boden.
Je nach Größe der Lochung ist ein Flies von Nöten,
welches Verhindert, dass feiner Abrieb von Pinienrinde
oder verrotende Pflanzenreste oder Laub ins Wasser fallen
und die Pumpe verstopfen.



Die letzten Felder ab den Filtermaterialien
bis zur Pumpe
sollten wenn möglich mit Glas oder Plexiglas abgedeckt sein.
So läuft kein verschmutztes Wasser
von oben zum gefilterten Wasser.

Und man hat die Möglichkeit dieses Ausgesparte Element
Ob Glas- Plexiglas, Kunstoff- oder Metallplatte.
herauszuheben und Pumpe wie Filter zu reinigen.

Wie gesagt,
dies ist ein in 10 Minuten entstandenes Modell
geschnitten aus einer defekten Glastüre,
um zu erklären wie man das Wasser Filtern kann.

Ich habe in jedem meiner Becken einen anderen Verlauf.
Einen anders platzierten Wasserteil-
und sogar andere Materialien für den zweiten Boden gewählt.

Bei kleinen Wassermengen reicht ein grober Filter immer aus,
hier lehnen wir uns an das System
des Hamburg-Mattenfilters an.

In der Aquaristik seit Jahren verwendet.

Bei großen Becken die 60L Wasser und mehr führen,
sollten noch mit weiteren Filtermedien versehen werden.
Da wird das Filterlabyrinth etwas verzwickter
und es müssen auch mehrere, gut zugängliche
Revisions-Öffnungen konstruiert werden.







Die Öffnung für die Wasser-Rückführung vom Wasserteil zum Filtersystem
[Filterlabyrinth] sollte nicht zu eng konstruiert werden.

Die Eheim compact 300 hat selbst auf geringster Einstellung eine hohe Fördermenge.
Wenn die Rückführung des Wassers aus dem Wasserteil zur Pumpe durch Schwebstoffe und Pflanzenreste eingeschränkt wird, läuft das Wasseteil über- und die Pumpe trocken.

Auch sollte die Öffnung zum Filtersystem durch eine Edelstahlgaze verschlossen sein, damit keine Kaulquappen in das Labyrinth gelangen.

Wenn man vor die Gaze einen streifen Filterschaum anbringt,
wird das Reinigen unglaublich erleichtert.

Auch die Gefahr des Verstopfens der Gaze wird auf ein Minimum reduziert.

In den letzten Becken habe ich wohlwissend der Problematik des zusetzens der Gaze,
sogar ganz auf die Gaze verzichtet und mir 100% Passende Filterschaumstücke fertigen lassen, die die Öffnung press verschließen und den Wechsel des Filtermateriales vom Wasserteil her möglich machen. Der Filterschwamm wurde genau passend der ersten Kammer angefertigt, oder die Kammer passend des Filtermateriales.
Wie auch immer man es sehen will.




 


Da ich ursprünglich aus der Aquaristik komme, kenne ich die verschiedensten Methoden Unterdruck in einem Schlauch zu erzeugen, um Wasser aus einem Terrarium zu saugen.

Die wohl unhygienischste ist wohl, das Wasser mit dem Mund anzusaugen.

Die Teuerste ist wohl eine Pumpe zu benutzen, was sich bei 62 L Wasser im Schnitt, in meinen Terrarien nicht lohnt.


Meine Methode ist so simpel wie auch gut......

Ich lege einen Schlauch in das Waschbecken, öffne den Wasserhahn und halte beide schlauchenden auf gleiche Höhe.

Dann halte ich das eine Ende unter den Wasserstrahl, bis das Wasser die Luft im Schlauch verdrängt hat und am anderen Ende ein Wasserstrahl aus dem Schlauch kommt.

In diesem Moment drücke ich mit beiden Daumen jeweils das Schlauchende zu und halte einen Schlauch voller Wasser und ohne Luft in meinen Händen.



So laufe ich vom Waschbecken zum Terrarium, welches möglichst schon geöffnet sein sollte.


Ohne nur ein Ende loszulassen, tauche ich das eine Ende des Schlauchs in den Wasserteil meines Terrariums und das andere Ende des Schlauchs an einen tieferen Punkt unterhalb des Ansaugpunktes im Terrarium.


Dabei sollte man darauf achten, dass man den Schlauch nicht unbedingt auf den Bodengrund des Wasserteils hält, da dieser sonst mit abgesaugt würde.


Nun kommt der Entscheidende Moment, die Daumen sollten die Enden der Schläuche entweder gleichzeitig frei geben, der Daumen im Wasserteil oben zuerst funktioniert meist auch.


Das Wasser schießt sofort durch den Schlauch nach unten, wie man sieht ist mein Wasser sehr mit Humminsäuren angereichert, deshalb die braune Färbung.

Ich gehe auf Nummer Sicher und verhindere durch die Filterung, die ich bereits oben beschrieben habe und die Beigabe von Torffasern oder sogar Torfsoden die ins Wasser ragen eine Bildung von schädlichen Bakterien.



Durch das Edelstahl Endstück am unteren Schlauchende des weichen Silikonschlauchs brauche ich diesem Ende keine Beachtung mehr schenken und kann mich so auf den Wasserstand im Terrarium kümmern.


Nachdem ich mich früher immer über die störrischen grünen oder transparenten Eheim Schläuche geärgert habe, die man entweder an den Eimer klemmen oder wirklich halten musste, suchte ich nach einer Lösung und kam so auf Silikon. Eine tolle Sache, gerade wenn man die eine Seite beschwert, so wie ich.

Kleiner TIP! ich habe bei diesem Wasserwechsel 8 Lugibris Quappen mit angesaugt, die sich danach im Eimer befanden.
Deshalb sollte man das Wasser bei der Entsorgung lieber durch ein Sieb schütten.

Das entnommene Wasser muss dann nur noch durch aufbereitetes Frischwasser ersetzt werden.....

und so haben wir eine gute überleitung zum nächten Thema




 Da wir in unserer Region von relativ gutem Leitungswasser verwöhnt sind, erübrigt sich eigentlich eine Osmoseanlage. Zur Aufzucht der Quappen strecke ich das Leitungswasser  einfach mit „Quappentee“

Das bedeutet, dass ich in kochendes Wasser einige Erlenzapfen lege und über Nacht ziehen lasse. Das Produkt ist eine braune Brühe, die enthaltene Huminsäure macht das Wasser weich und leicht sauer ~PH 6,5 KH 3°GH 5° und wirkt dadurch Antibakteriell. Der Quappentee kann sogar bei geringem Schimmelbefall im Terrarium angewandt werden.



Erlenzapfen



Konzentrat aus dem Sud der Erlenzapfen


Da ich im ländlichen Bereich wohne und unbelastete Erlenzapfen Tütenweise sammeln kann, bin ich nicht auf den Kauf solcher Produkte angewiesen. Doch der Aquaristikfachhandel bietet Erlenzapfen wie auch Seemandelbaumblätter zum Kauf an. Beide Produkte haben die gleiche Wirkung auf die Wasserchemie. Auch das einheimische Eichenlaub bringt eine erwünschte Aufsäuerung des Wassers.

Zur Beregnung, die ich manuell 2x täglich mit einem Drucksprüher von Hand vornehme, benutze ich 50% lauwarmes Leitungswasser und 50% abgestandenes Wasser oder Regenwasser.

Die Qualität des Wassers prüfe ich in gewissen Abständen.
Dazu dienen Tropfentests oder Quick-Tests mit Teststreifen aus der Aquaristik, die irgendwann mein Wasserlabor aus Aquaristikzeiten ablöste.



Wie auch die Aufzucht der Quappen mit den Jahren immer mehr optimiert wurde, verhält es sich auch mit der Aufbereitung des Wassers.
So habe ich mir nun doch eine kleine Osmoseanlage zugelegt, die für meine Ansprüche und Wasserbedarf vollkommen ausreicht.






erweitert durch eine 24V Boosterpumpe (nichts anderes als bei der Beregnungsanlage) beschleunigt man das Prozédere aufgrund höheren Wasserdrucks.







Osmoseanlage bei der Arbeit, Nutzwasser läuft in einen 20l Kanister mit Gummi-Korken.




 

Nutzwasserproduktion standard ca. 130ml/min nicht unbedingt viel, doch durch die Boosterpumpe erreiche ich einen Wasserdurchlauf von ca.
180ml/min dies ist ausreichend, denn mein Bedarf ist nicht hoch.

Mischingsverhältnis 1/3 Osmose mit 2/3 Leitung. Wert des Leitungswassers (12 °dGH) Wert des Osmosewassers (1°dGH)



Wer den Spagat zwischen artgerechter Froschhaltung
und einer üppigen tropischen Pflanzenwelt wagen will,
der stellt sich einer schwierigen Aufgabe!

Orchideen im Terrarium,
ein heikles Vorhaben


Preislich liegen diese kleinen Schmuckstücke um 18/28/39/59 bis hin zu 89€, je nachdem wie selten eine Orchidee ist, oder ob sie auf Bestellung speziell mit Cites aus Ecuador, Suriname, Peru, Guyana aber auch Malaysia und Singapur Asien oder sonst irgendwo aus den Tropen auf eine Orchideenmesse mitgebracht wurden.


Mittlerweile besitze ich eine stolze Sammlung mit weit, weit über 100 Miniatur-Orchideen [einige Mitbringsel sind mir namentlich nicht einmal bekannt].
Doch meine Wunschliste ist immer noch sehr, sehr lang.

Ohne Wasser gibt es kein Leben.
Doch Wasser ist nicht gleich Wasser.
Ob es für unsere Orchideen geeignet ist oder nicht,
hängt davon ab,
wie viele und welche Fremdstoffe darin enthalten sind.

Die zwei wichtigsten Werte, die uns dabei helfen, die Qualität des uns zur Verfügung stehenden Wassers im Hinblick auf unsere Orchideen zu beurteilen, sind die Leitfähigkeit und der pH-Wert.

Die Leitfähigkeit von Wasser sagt aus, wie gut Strom in Wasser geleitet wird. Reines (destilliertes) Wasser leitet Strom nur sehr schlecht. Je mehr Ionen im Wasser gelöst sind, desto besser wird der Strom geleitet. Die Leitfähigkeit (oder der EC-Wert) wird mit S/m (Siemens pro Meter) angegeben. Da die Einheiten für unser Trinkwasser bzw. unser »Orchideenwasser« deutlich kleiner sind als ein Siemens pro Meter – sie liegen lediglich im Mikro-Bereich – wird die Leitfähigkeit meist in µS/cm (Mikrosiemens pro cm) angegeben.

 

Eine hohe Leitfähigkeit von z. B. 800 µS/cm zeigt an, dass sich im Wasser sehr viele gelöste Salze (Nährstoffe, Spurenelemente und/oder Giftstoffe) befinden. Er sagt aber nichts darüber aus, welche Stoffe in welchem Verhältnis zueinander darin enthalten sind.

Um die Leitfähigkeit zu ermitteln, lohnt sich die Anschaffung eines Leitfähigkeitsmessgeräts (EC-Wert-Messgerät). Einfache Einsteigermodelle gibt es schon sehr preiswert. Wer sich noch genauer und intensiver mit der Materie beschäftigen möchte, kann für mehrere Hundert Euro ein kalibrierfähiges Profigerät erwerben. Wichtig ist, dass das Gerät auch die Temperatur misst und am besten gleich auf eine Temperatur von 25 °C umrechnet – die Leitfähigkeit wird nämlich immer bei einer Wassertemperatur von 25 °C angegeben.



Grundsätzlich sind Orchideen sogenannte Schwachzehrer,
die in der Regel nicht viele Nährstoffe brauchen,
um gesund zu wachsen.

Je kleiner und feiner die Wurzeln sind,
desto weniger gelöste Salze vertragen sie.

Für Miniaturorchideen wie Pleurothallidinae, Bulbophyllinae, Dendrobiinae u.A.
kann als Orientierungshilfe ein Wert 50 – 200 µS/cm zu Grunde gelegt werden.



Wird zum Beispiel zu viel- oder der falsche Dünger beigemischt
verbrennen die zarten Wurzeln der Miniaturorchideen.

Ich gehe wie folgt vor,
zuerst beregne ich meine Becken von Hand-

Dann dünge ich die vorgenässten Orchideen
nochmals partiell mit meiner Wasser/Dünger Mischung nach.



Der pH-Wert ist von immenser Bedeutung für alles Lebende auf der Erde. Enzyme, die für die biologischen Vorgänge verantwortlich sind, können nur bei richtigem pH-Wert ihre wichtigen Aufgaben erfüllen.

Der pH-Wert ist das Maß für die Konzentration von Wasserstoff-Ionen bzw. Hydronium-Ionen in einer Lösung, er liegt zwischen 0 und 14. Je höher dieser Wert ist, desto basischer ist das Wasser. Bei einem pH-Wert von 7 spricht man von einem neutralen Wert, der weder sauer noch basisch ist. Alles darunter ist sauer. Werte über 7 bezeichnet man als basisch (oder alkalisch). Nur reines Wasser hat bei Raumtemperatur einen neutralen pH-Wert.


Mit Lackmuspapier oder digitalen pH-Messgeräten lässt sich der pH-Wert recht einfach bestimmen. Im Handel sind einige für Pflanzen geeignete Säuren und Basen erhältlich, um einen gewünschten pH-Wert einstellen zu können.

Ein idealer Wert für die Aufnahme der Nährstoffe liegt im schwach sauren Bereich, also unter 7. Werte zwischen 5,5 und 6,4 sind in der Regel die richtigen pH-Werte für eine erfolgreiche Orchideenkultur.



Leitungswasser

Das Leitungswasser in Deutschland hat zwar flächendeckend gute Trinkqualität,
unterscheidet sich regional aber sehr.

In einigen Regionen kann es durchaus für die Kultur von Hybriden
und unempfindlichen großen Arten genutzt werden.

Aber es gibt auch Regionen, in denen der Leitwert viel zu hoch ist,
was zum »Verbrennen« der Wurzeln führen kann.

Dies zeigt sich an braunen Stellen, die erst recht trocken sind
und bei zu viel Feuchtigkeit zu faulen beginnen. 

 


Um zu beurteilen, ob das Leitungswasser für die Orchideenkultur geeignet ist,
sollten Leitwert und pH-Wert gemessen
oder beim örtlichen Wasserversorger nachgelesen werden.

 

 

Regenwasser

 

 

Wer einen Garten oder Balkon besitzt, kann Regenwasser sammeln.
Dieses enthält zunächst nur wenige gelöste Salze,
ist grundsätzlich also gut geeignet für die Orchideenkultur.

Es gibt aber örtliche Gegebenheiten,
die den Leitwert auf ein zu hohes Maß ansteigen lassen
und das Wasser dadurch für die Orchideenkultur unbrauchbar machen,

z. B. durch Abgase belastete Luft, ein durch Vogelkot verunreinigtes Dach,
eine korrodierte verzinkte Dachrinne usw.

 

 

 

,

 

Destilliertes Wasser

 

Destilliertes Wasser ist Wasser, das durch Destillation von sämtlichen Verunreinigungen befreit wurde.

Für die Orchideenkultur ist es nur nutzbar,
wenn dem Wasser Nährstoffe und Spurenelemente
in Form von Dünger hinzugefügt werden.

Pur verwendet würde die Orchidee auf Dauer »verhungern«.
Gut geeignet ist es hingegen,
um ein Versalzen des Substrats zu verhindern,
da es sich gerne mit Salzen verbindet und diese aus dem Pflanzstoff spült.

 


 

Entmineralisiertes Wasser

 

 Dabei handelt es sich um Wasser, dem durch einen sogenannten Ionentauscher fast alle Fremdstoffe entzogen wurden.

Deshalb muss ebenfalls mit Dünger für Nährstoffe gesorgt werden.

Einfache Wasserfilter auf Basis von Ionenaustausch für die Küche entziehen meist zu wenige der Stoffe, sodass das Wasser unter Umständen auch nach dem Filtern nicht für empfindliche Orchideen geeignet ist.

Profigeräte aus der Aquaristik zum Beispiel sind deutlich effektiver und erzielen fast so reines Wasser wie durch Destillieren. Allerdings muss das Filtermaterial des Ionentauschers regelmäßig chemisch gereinigt werden. Dafür entsteht keinerlei überschüssiges Abwasser wie etwa bei Osmose.

Auch in dieser Rubrik etwas Kurioses
ich wurde bereits mehrfach gefragt ob man auch
Wasser aus dem Kondenzwäschetrockner nutzen könne.


Wasser aus dem Kondenswäschetrockner?
eine Frage die ich leicht beantworten kann!
NEIN!

 

Ich bin mir dessen bewusst, dass es sich im Grunde um durch Verdampfen und Kondensation destilliertes Wasser handelt,
Das Wasser könnte eventuell Rückstände
des Waschmittels und Weichspülers enthalten.
Auch hier helfen wieder die Messgeräte,
aber auch die menschlichen Sinne.
Riecht das Wasser nach Waschmittel und Parfümstoffen
oder sieht es verunreinigt aus, sollte es nicht verwendet werden.
 

Oder man könnte einfach sagen
- bitte einfach die Finger davon lassen -








 



Wasserstellen sind nun mal ein Muss im Dendrobaten Terrarium, sei es um den Amphibien die Möglichkeit eines Bades zu ermöglichen oder als Möglichkeit ihre Quappen im Wasser abzulegen.

Dendrobaten nehmen an diesen künstlich hergestellten
Phytotelmen
auch Wasser auf um ihre Gelege zu Wässern.

Ich selbst habe seit Jahren sehr umstrittene Rinnsale oder Bäche in den Terrarien.

Diese transportieren biologisch gefiltertes Wasser über kurze Wasserläufe in ein Wasserteil und dessen Versunstungsfeuchte garantiert mir eine nächtlich anhaltende Feuchtigkeit, obwohl die Blätter meiner Pflanzen absolut trocken sind.

Ein abendliches Beregnen oder Nebeln ist daher überflüssig
und meine Pflanzen danken es mir.

Die Verdunstungsfeuchte am Abend und in der Nacht
fördern allerdings auch die Nachtabsenkung.

Eine Versumpfung der Becken kann ich leider nicht vorweisen,
obwohl diese so verschrien ist.



Ich denke man muss nur wissen, was man tut und man kann mit den richtigen Materialien Naturnahe Biotope schaffen, ohne dass das gesamte Becken einem Sumpf gleicht.

Ich habe bewusst Ufer-Regionen die feucht gehalten sind,
die sogar mit Hygrolon Wasser aus den 50Litern
die unter meinen Fröschen gefiltert werden
über ein Docht-System nach oben ziehen.

Diese Flächen bemoosen auch sehr gut.

Doch gibt es große Bereiche im Terrarium, da ist es so trocken, dass selbst ein Pfeffer oder ein Ficus vertrocknet.

Ahso, meine Wasserteile sind 12cm tief!
Es ist noch kein Frosch ertrunken

Tinctorius wie Leucomela, Trivittatus springen beabsichtigt von in Wasser liegenden Wurzeln in das tiefe Wasser und tauchen am anderen Ende wieder auf, welches abgeflachte Ufer-Regionen hat.

Jede im Wasserteil abgelegte Quappe und auch ein badender Frosch kommt jederzeit ohne Mühe aus dem Wasser.

Nur um mal mit dem Gerücht aufzuräumen, ein Dendrobat würde ertrinken, nicht mal ein Pumilio! Auch diese kommen wieder aus dem Wasser, wenn man flach angelegte Ufer anbietet.

Nun ist ein Wasserlauf mit Material und Technik Königsklasse und nicht einfach zu konstruieren.

Begeht man Fehler, tritt diese allseits verteufelte Versumpfung ein.

Deshalb rate ich Anfängern, den Tieren zu liebe mit Wasserschalen zu arbeiten.

Hier gibt es im Terraristik-Fachgeschäft eine große Auswahl.

Ob sich diese Schalen nun in ein liebevoll angelegtes Regenwald-Terrarium einfügen,
darüber lässt sich streiten.

Manche passen doch eher in Wüstensand
oder in ein steiniges oder Felsig dekoriertes Reptilien-Becken.

Zudem muss ich aus meinen Anfängen 2001 sagen,
dass Wasser in den 1cm hohen Wassertrichtern
dieser Kunstoffschalen
innerhalb weniger Stunden verdunstet ist.


       


Eine aktuelle Diskussion über diese Störfelder
in einem wirklich gandios angelegten Regenwald-Terrarium
veranlasste mich mich meiner alten Zeiten in der Terraristik zu besinnen.....

und ein Muster für den Tech-Workshop herzustellen

um zu zeigen wie sich eine Wasserstelle optimal in ein Dendrobatenbecken einfügen lässt.


Man nehme eine Weisstorfsode



und lasse sie sich mit Wasser vollsaugen.

-eine Säge,
-ein Cuttermesser
und eine Schale
sollten für dieses Vorhaben zur Hand sein.

Ich bevorzuge die braun beschichteten
8cm Creme Brülee Schalen.



Diese bestehen aus gebranntem Ton und wurden zudem wasserfest beschichtet.




jetzt benötigen wir ja nur einen Rand um das Schälchen




Maß nehmen und Säge ansetzen....



Ein Stück der vollgesogenen Weißtorfsode ausklinken



Die Rundung der Form ausschneiden



Die Tonform exakt einpassen



wenn es sitzt dann kann man das Objekt
in die Natur-Dekoration des Terrariums einbringen.



In Pinienrinde einbetten, Kleine Äste und Laub drumherum...




ein wenig Grünzeug und schon hat man ein 8x2cm Wasserteil,
der optisch in das Gesamtbild passt.





 
Der Link zu diesem Beitrag wie mein Beitrag auf Facebook wurde der Firma

Micro Rain Systems e.K. Inhaber: Steffen Ackermann
An der Pleiße 10- D 04600 Altenburg
im Jahre 2017 zugesandt,

 Logos wie Verwendete Bilder der Bauteile zur Veröffentlichung auf dieser Seite freigegeben.

 
Mit meinen Terrarien damals mit 50x50x70cm bis in Größen von 80x50x70cm
kam ich gut mit einer Bewässerung von Hand am Morgen gut aus.

Mit den neuen Becken mit 80x60x120cm und der weitaus effektiveren Durchlüftung kam ich mit morgentlichen Spühen von Hand an meine Grenzen.
Die obere Gaze-Fläche von 80x20cm erzeugt einen sehr guten Kamineffekt,
der auch gewollt ist.
Doch er entzieht auch ordentlich Feuchtigkeit und das ist weniger gut.

Ich habe nun ein Jahr mit der Blueline von M.R.S.
® gearbeitet modifiziert mit
PVC Düsenkopf 80° Feinnebel und war eigentlich technisch absolut überzeugt,
der einzige
Wermutstropfen für mich,
zu viel sichtbare Technik.


  Feiner Nebel und breite Streuung dank dreifach M.R.S Blue-Line
® und PVC Düsenkopf 80° Feinnebel.
Nur war der blaue Dreifacharm zu dominant.

alle Bemühungen das blau zu verbannen und durch schwarze
Korpusse zu ersetzen, befriedigten mich optisch nicht.



Ich weiß dass ich in mancher Hinsicht etwas zu kleinlich bin, aber ich mag einfach eine natürliche Optik und die weit ausladenden Arme und blaue Farbe in meinen Becken störte mich einfach.

TOP Technik hin oder her.

Also fragte ich herum, wollte wissen wie groß die Streuung
der M.R.S.
® Micro-Nebeldüsen 5-Fach ist.

Auf youtube gibt es zwar videos eines Tests verschiedener Düsen, die aber scheinbar mit Viren verseucht sind, mein Virenschutz blockte sie deshalb, also brachte es mich nicht wirklich weiter.

Ich fand wirklich Niemanden, der diese 5-Fach Düse in Gebrauch hatte.
Eigentlich verrückt, wenn man bedenkt dass ich mit 1328 Facebook-Freunden das gleiche Hobby teile.

Die weit verbreitete Blueline hatte ich selbst und einige wollten mich sogar von M.R.S. abbringen und zu Billigware aus Asien überreden.
Keine Chance auch wenn die Preise verlockend sind.

Also griff ich zum Telefon und rief bei
MICRO RAIN SYSTEMS in Altenburg an.

Weil mich die Qualität einfach überzeugte
fasste ich das Micro-Line System von M.R.S® ins Auge.

doch welche Variante sollte es sein?!


eine felexible 3 fach Lösung mit sehr feinem Nebel

2017 Verwendete Bilder der Bauteile zur Veröffentlichung auf dieser Seite von M.R.S freigegeben.


5 fach Feinnebeldüsen starr

2017 Verwendete Bilder der Bauteile zur Veröffentlichung auf dieser Seite von M.R.S freigegeben.



  oder eine 5 fach Feinnebeldüse starr und sehr filigran

2017 Verwendete Bilder der Bauteile zur Veröffentlichung auf dieser Seite von M.R.S freigegeben.



Eine sehr ausführliche und kompetente Beratung und die Entscheidung fiel, eine Blitzlieferung rundete das Ergebnis des wirklich umfangreichen Beratungsgesprächs ab.



Am nächsten Werktag waren drei 5-Fach Düsen nebst Blindstopfen da.

Blindstopfen für den Fall, dass eine der fünf Düsen wirklich die Frontscheibe treffen sollte

und wenn schon neu auch 10m neuer Druckschlauch.



Hier sieht man jetzt eine der drei Düsen, für den ersten Test mit einem Blindstopfen versehen.

Aber bei meiner 60er Beckentiefe ist der Betrieb mit allen fünf Düsen möglich, ohne dass die Frontscheibe nur feucht wird.


Pumpe Schottverschraubung 6mm T- und Winkelstücke 6mm hatte ich ja bereits und so konnte es gleich los gehen.

Was soll ich sagen, wie gewohnt TOP Ergebnis feinster Sprühnebel aus 5 Düsen je Becken mittig in der Gaze angebracht, nicht ein Tropfen auf den Scheiben und für kurze Zeit ein richtiger Nebelwald.

Danke an das M.R.S.-Team, für die Optimalen Beregnungsdüsen, die nicht nur technisch sondern auch optisch überzeugen und in meinen kleinen Regenwald-Biotopen gänzlich untergehen.


Nebel [kein Regen] im Terrarium
einige Minuten danach hat der Kamineffekt allen Nebel abgetragen.



Nebel im Terrarium


auf obiges Bild klicken für einen kurzen Film




Genau das was ich in meinem Telefonat mit M.R.S

® als Aufgabe stellte, ich brauchte keine Beregnung im herkömmlichen Sinne, sondern feinen Nebel der die Luftfeuchte unter Tags noch zwei mal anhebt.
Abends müssen meine Orchideen aber trocken sein, und diese Aufgabe wurde dank fachkompetenter Beratung in vollsten Maße erfüllt.


Das Nachtropfen erinnert mich sofort daran, was ich vergaß zu bestellen. Ein Rückschlagventil für 6mm Pneumatik-Schläuche. Na ja, ich habe in Freiburg die Firma Tropen & Exoten die führen zu meinem Glück einen Großteil des M.R.S® Beregnungssystems und Zubehör Lagermäßig und da fahre ich jetzt hin.



RÜCKSCHLAGVENTIL mit Schlauchanschluss 6mm
möglichst nahe an der Pumpe an den Druckschlauch anschließen und das Tropfen hat ein Ende.

2017 Verwendete Bilder der Bauteile zur Veröffentlichung auf dieser Seite von M.R.S freigegeben.



Eines will ich noch kurz erwähnen, ich hebe hier nicht einfach ein Unternehmen hervor, ich habe keinerlei finanziellen noch materiellen Vorteil beim Kauf der Beregnung gehabt. Es ist einfach meine Erfahrung, die mich fest mit dieser Firma verbindet, wenngleich ich bisher über Zwischenhändler gekauft habe war M.R.S immer meine erste Wahl.

Ich habe
seit 2001 einige namhafte Komplettlösungen für Beregnung gesehen und gehört.
Die meisten arbeiten mit billigen Ulka Pumpen, die auch in Espressomaschinen verbaut werden und so hören sie sich auch an.
Von der Qualität mancher Vollkunstoff-Düsen überhaupt nicht zu reden.
Im Großen und Ganzen hat mich auf Dauer wirklich nichts außer M.R.S. qualitativ überzeugt.

Eine wichtige Anschaffung in Zusammenhang einer Beregnung ist eine Zeitschaltuhr.

Egal welchen Händler ich auf Froschbörsen besucht habe, hatte die Zeitschaltuhr der Firma Superfish

Der Superfish Smart Timer ist eine digitale Zeitschaltuhr für die sekundengenaue Steuerung von Beregnungsanlagen etc. und eignet sich für alle Düsen, egal welchen Wasserdurchlauf sie auch haben mögen.

Doch noch gefunden, einige Sprühbilder verschiedener Düsenhersteller auf der Homepage von
Roger Warg tropenfrosch.info

http://tropenfrosch.info/terrarium/regenduesen-im-test.html









Die folgenden Bilder zeigen den Zustand meiner Becken um 20.30Uhr abends.
Kurz bevor das Licht noch um eine weitere Phase herunterfährt.
22.00 Uhr ist dann endgültig dunkel,
dann beginnt die Zeit der nachtaktiven Frösche.

Man sieht sehr gut wie sehr alles heruntergetrocknet ist,
wie unansehnlich die Moose sind.
Auch die Orchideen haben bis auf einige wenige absolut abgetrocknetes Blattwerk.
Nachts findet mangels Lichts keine Fotosynthese statt,
Pflanzen haben nämlich einen einmaligen Stoff - das Chlorophyll.
Und das macht nicht nur die Blätter grün,
sondern verwandelt mit Hilfe von Licht
Wasser und Kohlendioxid in Zucker und Sauerstoff.
Den Zucker speichert die Pflanze, aber den Sauerstoff gibt sie wieder ab.
Bei Dunkelheit bleibt die Nässe stehen die Pflanze kann sie nicht verwerten
und manche Pflanzen, gerade epiphytische Orchideen nehmen dies ziemlich krumm.

Das Ergebnis sind gelbes Blattwerk und faulende Wurzeln.
Deshalb sind meine Becken abends allesamt trocken
Feuchtigkeit erhält das Becken einzig und allein
durch die Verdunstungsfeuchte meiner Wasserläufe.































































Ich verweile Stunden vor meinen riesigen Regenwald-Biotopen- beobachte das Verhalten meiner Tiere, vom Fressverhalten über Ruhephasen, das Paarungsverhalten, aktive Zeiten und die Reaktionen auf Veränderungen zwischen Regen und Trockenzeit.

Ich kann auf unzählige Stunden zurückblicken, in denen ich das Verhalten von Pumilios oder Ranitomeyas in Vergesellschaftung mit Dendrobaten und Phyllobaten beobachtet habe,
welche allesamt harmonisch verliefen.

Meine Becken waren von Anfang an, immer überdurchschnittlich groß. Meine Versuche mit Vergesellschaftungen immer durchdacht und es war immer ein Plan 'B' in Form eines Ausweichbeckens parat.

Heute bieten meine Terrarien mehr als das Achtfache
der für die Pleglinge empfohlenen Fläche.

Ein Luxus welchen ich mir und meinen Tieren leiste.

Aber Lebensraum ist nicht alles.

Erfahrungsgemäß stirbt ein Tinctorius-Weibchen
in einer 'Zuchtanlage' lange vor ihrem Partner.

Dieses Schicksal soll meinen 'Mädels' erspart bleiben.

Ich kann nicht Gott spielen!

Doch kann ich meine Tiere schonen.

In der Natur gibt es Trockenzeiten,
in denen fast kein Regen fällt.

Eine Zeit in der sich die Tiere
in feuchte Bereiche zurückziehen
um sich dort vor der anhaltenden Hitze zu schützen.

In dieser Zeit findet keine Fortpflanzung statt.
So kann das Weibchen wieder Regenerieren.

Futter steht in dieser trockenen Zeit
auch nicht übermäßig zur Verfügung,
doch suchen Kleinsfuttertiere, wie Milben, Springschwänze u.A.
auch feuchte abgeschattete Bereiche auf.
So sind die Frösche Nutznießer und bekommen ausreichend Nahrung,
die sie auf Grund der Ruhephase auch weniger verstoffwechseln.

Ich nutze diese Erkenntnis und zwänge meinen Tieren
diese eigentlich widrigen Bedingungen auf.

Das gewohnte Überangebot an Futter wird reduziert.

Beregnungsintervalle werden heruntergefahren.

Zur Regenzeit bewässere ich jeden Morgen
drei mal Täglich wird für wenige Sekunden Nebel erzeugt um die Feuchtigkeit im Becken zu erhöhen.

In der Trockenzeit wird jeden dritten Tag gewässert.
Der Nebel muss aufgrund meines hohen Luftaustausches weiter zugeführt werden.

Die Fütterung erfolgt in der Regenzeit jeden 2. Tag
In der Trockenzeit jeden 3. Tag.

So erreichten meine Tinctorius Damen
bisher immer ein beträchtliches Alter.

Wer glaubt mit Verkauf seiner Nachzuchten die Kosten
der Anlage decken zu können ist ohnehin auf dem Holzweg.

Deshalb gönne ich meinen Tieren
einen riesen Lebensraum
und steuere die vorherrschenden Bedingungen
so dass ich meine Tiere schone
um ihnen ein möglichst langes Leben zu ermöglichen.

Dazu gehört nicht nur die Einhaltung einer Trockenzeit...

sondern auch eine Abwechslungsreiche
und wertige Ernährung.









Ein leidiges Thema
jedes Fachbuch schreibt Dendrobaten benötigen eine
Tages Luftfeuchtigkeit von 60-80% rF [φ]
Nachts sogar 100%
rF [φ]

Eine kurze fachliche Erklärung aus der Physik:

Wie viel Wasserdampf die Luft aufnehmen kann, hängt stark von deren Temperatur und dem Luftdruck ab. ... Umgekehrt wird bei der Abkühlung von Luft irgendwann der sogenannte Taupunkt erreicht. Das ist der Punkt, an dem die Luft die Marke von 100 % Feuchte erreicht und das enthaltene Wasser nicht mehr dampfförmig bleibt.

Der Umkehrschluss:
 
Warum sinkt die Luftfeuchtigkeit bei steigender Temperatur?

Durch zuschalten einer Heizschlange oder Jahreszeitbedingte Tagestemperaturen, ändert sich die absolute Luftfeuchtigkeit eigentlich nicht; jedoch nimmt die relative Luftfeuchtigkeit ab, da die Luft bei höherer Temperatur ja mehr Feuchtigkeit aufnehmen könnte. In diesem Sinne trocknet das Heizen – gleich mit welcher Methode – die Luft aus, ohne dass ihr Wasserdampf entzogen wird.


Das Geheimnis liegt also in der Nachtabsenkung,
 der Temperatursenkung von Tag zur Nacht.


Bei einer Differenz von max. 6°C kann man von ausgehen dass die LF auf 100% ansteigt wenn sie vorher noch bei 70-80% lag. Anders wenn es nur 1°C ist dann kommt man nicht auf 100%. Da die Sättigung der Luft nicht erreicht wird. Luft zieht sich zusammen bei sinkender Temperatur der Wasseranteil bleibt gleich und die [LF] Luftfeuchtigkeit steigt.



Verwirrt?!

Genug der theoretischen Physik


lehnen wir uns nun mal an die Praxis an:

Ausgehend von einem Dendrobatenbecken

Seitenwände beklebt mit Styropor, auf Grund des günstigen Preises, darauf eine Beschichtung mit 2K-PU weil ebenfalls günstig- und beflockt mit Torf oder Kokoshum.

Der Boden besteht- aus einer nach vorne abfallenden Glasplatte
die in einem Wassergraben mit Ablauf endet.

Auf diese Glasplatte wird eine Filtermatte aus Kunstoff gelegt die als Drainage dient
welche dann großzügig mit Laub belegt wird.

Eine Wurzel eine zentrale Bromelie und der standard Ficus pumila bilden das Interieur.

Eine Beregnungsanlage bläst mehrmals täglich ein paar Milliliter Wasser ins Becken, welches das Becken kurzzeitig in einen Regenwald verwandelt.


 
Doch wirkt die Konstruktion des Terrariums der anhaltenden Feuchtigkeit entgegen, und das ist auch gut so.


Denn nichts ist gefährlicher als angespannte und verbauchte Luft,
zum einen bietet sie einen Tummelplatz für Keime und Bakterien.

Des Weiteren wäre ein Mangel an Sauerstoff gegeben.

Deshalb baut man die Terrarien so, dass ein Kamineffekt entsteht, sozusagen kalte sauerstoffhaltige Luft angesaugt wird weil warme- feuchte Luft nach oben entweicht.

Da sind wir wieder einmal bei der Physik angelangt, warme Luft steigt nach oben und entweicht durch das Lochblech oder die Gazefläche am Deckel des Terrariums ........

Und der entstehende Sog oder auch Unterdruck im Terrarium fordert einen Druckausgleich und zieht unten durch die Lüftungsfläche kalte Frischluft nach.

Kalte Luft, wie auch Temperaturunterschiede zwischen Raumluft und Temperatur im Terrarium haben leider eine natürliche Reaktion zur Folge, die Scheiben beschlagen.

Ein Tüftler, der gerade diese Zeilen hier tippt, hatte dann einmal die Idee eine Silikon Heizschlange Spiralförmig auf eine Gardinenstange zu wickeln und unter die Luftansaugung zu spannen- um die einströmende Luft zu erwärmen. Einige wie zum Beispiel mein Freund Riccardo machten aus dieser Idee wahre Kunstwerke, indem die Windungen milimetergenau aufgedreht wurden.


Ich scheiße auf gut deutsch auf Optik-
mir geht es allein um die Verstärkung des Kamineffektes,
das Abtragen verbrauchter Luft
und das Vermeiden beschlagener Scheiben.

Nun nähern wir uns aber langsam wieder dem Ausgangsthema der Luftfeuchte.

Ich bin ein grauenhafter Tüftler und ich habe eigens zum Testen des Kamineffektes einen Ultraschallvernebler [fogger] gekauft, mit dem ich Nebel in die Luftansaugung verschieden kontruierter Terrarien Nebel geblasen habe.

Warum zum Teufel?

Starker Nebel macht den Verlauf des Luftsoges sichtbar.
Wenn ich erzeugten Nebel von oben in ein Terrarium blase,
Kämpft dieser gegen den Verlauf des Luftstromes an
und wird sofort wieder abgetragen.

Es entsteht eine Verwirbelung des Luftstromes,
wie auch bei den verzweifelten Versuchen mit Lüftern von oben frischluft Luft in das Terrarium zu blasen.

Ich wollte jedoch wissen, welchen Unterschied es macht,
ob ich nun meine Terrarien mit einer Gaze oben Mittig
oder mit der Gaze oben hinten konstruieren lasse.

Und dieser Test bestätigte in der Tat, dass eine mittig angebrachte Gaze zur Folge hat, dass der Hintere Bereich des Beckens nicht von verbrauchter Luft befreit wird.

Was sicher eine höhere Luftfeuchte zur Folge hat,
aber meist auch Schimmel
≙ Bakterien.

Abhilfe bringen hier 12V PC-Lüfter, die die Luftabsaugung
mehrmals täglich technisch unterstützen.

Aber dies veringert ja wieder die Luftfeuchte.

Klar bei Terrarien die auch einfach nichts bieten.
Laub am Boden, welches auf einem grobmaschigen

PPI Filterschaum lagert.

Ein Schaum der auf Polyurethane/Polyesterbasis und Polyätherbasis basiert und keine Feuchtigkeit speichert.

PPI Filterschäume sind Polyurethane auf Pol
Der einzige Wermutstropfen sind die Trichter der Bromelien
die das Beregnungswasser auffangen, welches mehrmals täglich in die Terrarien gesprüht wird.

Unendlich viele Bromelien verfaulen deshalb auch in den Becken, man kann das innere der Rosetten grade aus der Bromelie heben. Ein sehr unangenehmer Geruch macht sich breit und die Optik des Beckens ist alles Andere als zufriedenstellend.



Hier ein Bild welches mir zur Ferndiagnose zugesandt wurde.

Ich kann mich entsinnen in den Jahren 2001 bis 2003 mit Hygrometern gearbeitet zu haben, ob nun digital oder Echthaar-Hygrometer bei langzeit Nutzung eine riesen Enttäuschung, bei drei Geräten, drei verschiedene Messungen im identischen Becken.

Und jetzt mal ganz Ehrlich,
ich kenne keinen erfahrenen alten Hasen der Termometer oder Hygrometer im Terrarium hat.

Die hängen bei uns im Froschraum, außerhalb der Terrarien.
bei mir ist Raumtemperatur
≙ Terrarientemperatur
Außer ich bin in den Wintermonaten am Stosslüften.

Das leidige Feuchtigkeitsthema regulieren die alten Hasen über Wasserverdunstung und Nachtabsenkung durch Steuerung der Heizschlange oder einen Heizstab im Wasser.

Bei mir wird früh morgens mit der Gloria Prima5
jedes Becken von Hand beregnet.

In den zwei großen Becken reicht diese einmalige Beregnung nicht aus,
da ich einen unglaublichen Luftaustausch habe.
Hier heben vier Nebelintervalle von jeweils 3 Sekunden
durch 10x0,2mm Nebeldüsen von M.R.S 
die Luftfeuchtigkeit in den Becken kurzzeitig an.

Den Rest muss die Verdunstung des Wassers aus meinen Rinnsalen in den Terrarien richten.
Denn abends sind meine Seitenwände, wie auch die Pflanzen absolut trocken.

Doch in gut strukturierten Becken findet sich immer eine feuchte Ecke.

Ich habe in fast 20 Jahren keinen Dendrobaten gesehen,
der an einem zu trockenen Becken erkrankte.
Und ich sehe leider zu vieles, was ich nich sehen möchte!

Ich habe jedoch Dendrobaten und Frochlurche gesehen,
die an dauerhafter UV-Bestrahlung erkrankten
und auch unmengen Dendrobaten, welche durch zu feuchte-
nein nasse Becken an Pilzerkrankungen und Häutungsproblemen erkrankten.

Aber ein Frosch dem es zu trocken ist,
sucht notfalls die Wasserschale auf.

Alles was ich gerade in Verbindung mit der Luftfeuchtigkeit
im Terrarium erwähnt habe, vom Wasserlauf über die Beregnung zum Nebel über die Unterstützung der Durchlüftung habe ich nochmals separat illustriert und beschrieben.

Thema einfach anklicken und lesen:

  - Wasser im Terrarium (Filtersysteme, Bachlauf)
- Pumpensysteme
- Wasserwechsel
-Wasserchemie
-Wasserstelle im Terrarium
-Nebel im Terrarium
-Trockenphasen
-Trockenzeit



Eines will ich jedoch nicht unerwähnt lassen,
in einigen Zuchtanlagen mit einer Anzahl von 50 und mehr Terrarienboxen wird die ganze Temperatur und Feuchtigkeits-Steuerung von einem Computer gesteuert.
Hier wird jeder Parameter von einem Steuerungssystem überwacht, welches zur Not Beleuchtung, Beregnung oder Heizung Zu- oder Abschaltet falls die Programmierten Schwellenwerte unterschritten werden.

Dies ist absolut nicht mein Ding,
entweder betreibe ich ein Hobby und kümmere mich um meine Tiere oder ich kann diese Zeit nicht aufbringen,
dann lasse ich es einfach.