pumilio - arborea - granulifera - histrionica - lehmanni -occultator - speciosa - sylvatica - vicentei
wir haben uns zusammengetan um dem Beispiel von Martin Haberkern mit seinem Tictorius Morphguide zu folgen und für Oophagen auch einen Morphguide herauszubringen.
Jeder der Interesse hat an diesem Werk mitzuwirken, sei herzlich eingeladen.
Der Plan ist, jede Art wirklich umfangreich zu dokumentieren, wenn möglich auch mit Filmen und Bildern aus den Habitaten.
In den Zeiten von Social Network sind die Hobbyisten weltweit verstrickt, so dass man solch ein Werk umfangreicher gestalten kann als es bisher möglich war.
Ich sehe, welche Unterstützung mir hier bei dieser Arbeit zu Teil wird, wie viele Anfragen kommen, von Freunden aus aus den Gruppen in facebook, die gerne Ihren Beitrag an dieser Sache leisten wollen.
Ich denke es war lange, lange überfällig. Im Grunde wünschte sich eigentlich jeder einen Oophaga-Morphguide oder zumindest einen Pumilio-Morphguide, aber keiner wollte es anpacken. Ich bin auch nicht der, der die Idee hatte einen Oophaga Morphguide herauszubringen, sondern es war geschätzter Freund Manuel Müller der wohl die größte und exclusivste Pumilio-Vielfalt in seiner Anlage hält, die ich persönlich kenne.
Kontakt unter:
www.facebook.com/Dendrobaten-Mittelrhein-1500542266863441/
Zunächst möchte mich jetzt schon mal bei Manuel Müller, Erik Schoop, Tatiana Brhlikova, Thorsten Tittel, Emil Hertle und Karlos Alonso bedanken, die sofort und ohne Umschweife ihr Mitwirken zugesagt, und innerhalb kürzester Zeit Orginal Aufnahmen an mich gesandt haben.
Erik, Dir noch mal einen besonderen Dank dafür wie Du die Informationen über Histrionica auf neuesten Stand bringst und für die tollen Bilder Deiner unzähligen Histrionica Varianten.
Toto, danke für all die tollen Habitatbilder und Infos von Pumilios aus Deiner Umgebung und auch von der Karibikseite, ohne Euch würde das Werk nicht so schnell reifen.
Ich erinnere mich gerade an mein Telefonat mit Erik, der mich fragte warum ausgerechnet ich der Tinctorius Liebhaber mich an einen Oophaga-Morphguide setze. Oder wie würde Manuel so schön sagen "Du mit Deinen Buckelfröschen" aber beide Wissen wie sehr ich diese Oophagen mag. Doch um jetzt erst einmal auf die Histris einzugehen, diese Spezies erfolgreich zu halten, zu Züchten und den Stamm stabil zu halten, bedarf es für jeden Morph mehrerer Becken und diesen Preis möchte ich nicht zahlen. Ich denke jeder hat seinen Schwerpunkt, ich lege Wert auf große Becken und eine ausgefallene seltene und umfangreiche Bepflanzung. Dafür zahle ich den Preis, nur wenige dieser faszinierenden Tiere halten zu können.
Ich beneide Euch um diese Artenvielfalt, gleichzeitig genieße ich aber meinen kleinen Regewald mit zahlreichen Orchideen und seltenen Pflanzen.
Und genau aus diesem Grund, für all Diejenigen die wie ich, nicht die Möglichkeit haben all diese Farbmorphe zu halten, oder so wie Toto gleich direkt im Habitat dieser Tiere zu leben, für all Diese soll dieses Werk sein.
In der vergleichenden Morphologie versucht man, verschiedene Individuen einer Organismengruppe anhand von charakteristischen Merkmalen zu unterscheiden.
Wir wollen unseren Morphguide den Oophagen widmen.
Die Arten der Gattung Oophaga sind kleine bis mittelgroße Baumsteigerfrösche.
Alle Arten sind auffällig bunt gefärbt.
Die Gattung selbst wurde vor allem auf der Basis molekularbiologischer Merkmale sowie morphologischer Gemeinsamkeiten der Larven und der bei ihnen ausgeprägten Eiverfütterung (Oophagie) beschrieben.
Zu diesen Merkmalen gehört das vergrößerte, an die Oophagie angepasste Mundfeld mit dem stark ausgeprägten Hornschnabel und den vergrößerten Marginalpapillen. Molekularbiologisch bilden die Arten eine deutlich von anderen Gattungen abgesetzte Gruppe.
Neben der Verwendung von genetischen Makern wurde auch das Brutverhalten durch das Weibchen, das Agressionsverhalten der Männchen untereinander sowie das Territorialverhalten der Tiere zur Bestimmung genutzt. Ergänzend konnten Rufanalysen der diversen Gattungen sowie die oben schon beschriebene Ausprägung des Mundbereichs der Quappen als markantes Unterscheidungsmerkmal unterstützend herangezogen werden.
Betrachtet man die mithilfe der Ethologie, Genetik, Morphologie und Bioakustik gewonnenen Erkenntnisse, läßt sich die Gattung Oophaga deutlich von anderen Gattungen der Dendrobatinae abgrenzen.
Die Vertreter der Gattung Oophaga finden sich nur in Mittelamerika sowie im nordwestlichen Südamerika westlich der Anden, also im Westen Kolumbiens und Nordwesten Equadors. Damit deckt sich ihr Verbreitungsgebiet mit dem der Blattsteiger (Phyllobates), wobei beide Gattungen eine Verbreitungslücke im östlichen Panama aufweisen. Beide Gattungen entstanden wahrscheinlich vor etwa 10 Millionen Jahren nach der Auffaltung der Anden und wanderten vor 3,5 Millionen Jahren in das neu entstandene Mittelamerika ein.
Aktuell zählen folgende Arten zur Gattung Oophaga:
Oophaga pumilio (SCHMIDT, 1857)
Oophaga arborea (MYERS, DALY&MARTINEZ 1984)
Oophaga granulifera (TAYLER, 1958)
Oophaga histrionica (BERTHOLD, 1845)
Oophaga lehmanni (MYERS&DALY, 1976)
Oophaga occultator (MYERS&DALY, 1976)
Oophaga speciosa (SCHMIDT, 1857)
Oophaga sylvatica (FUNKHOUSER, 1956)
Oophaga vicentei (JUNGFER, WEYGOLD & JURASKE, 1996)
Alle Arten sind tagsüber in der Laubschicht ihrer Waldhabitate aktiv und ernähren sich von kleinen Insekten wie Ameisen oder Termiten.
Die Larven werden nach dem Schlüpfen auf kleine Wasseransammlungen in Pflanzen (Phytotelmata) verteilt und von der Mutter einzeln mit unbefruchteten Eiern gefüttert. Dieses Verhalten ist namensgebend für die Gattung und begründet neben den bereits genannten Merkmalen der Larven und den molekularbiologischen Merkmalen die Monophylie der Gruppe. Ebenfalls gemeinsam ist den Arten der typische zirpende Ruf.
Oophaga wurde als eigenständige Gattung bereits 1994 durch L. Bauer aus der Gattung Dendrobates ausgegliedert.Wissenschaftlich wurde diese Trennung erst mit der Revision der gesamten Familie durch Grant et al. 2006 hinreichend begründet und anerkannt.Damit folgten Grant et al. den Autoren Silverstone 1975 sowie Myers, Dany und Martinez 1984, die die heute in die Gattung aufgenommenen Arten bereits als eigenständige Artengruppen innerhalb der Gattung Dendrobates beschrieben hatten.