Schon lange bin ich fasziniert von Riedfröschen,
auch wenn mein Schwerpunkt in der Terraristik
eher auf Südamerika liegt.
In meinen 14 Jahren Aquaristik
war Westafrika definitiv mein Steckenpferd.
Afrikanische Amphibien eher weniger.
Die kleinen Afrikanischen Baumfrösche wurden mir
als nachtaktive Tiere jedoch sehr laut angepriesen.
Da können Morphe wie Hyperolius riggenbachi
oder Hyperolius viridiflavus oder Hyproliusmitchelli noch so unglaublich aussehen, die Tatsache, dass sie aufgrund ihrer Lautstärke für eine hellhörige Wohnung nicht geeignet sind, reicht mir völlig!
Also beschränkte ich meine Liebhaberei bisher nur auf die Fachliteratur
und Besichtigung weniger Anlagen, in welchen Riedfrösche gehalten wurden.
Nachdem ich einem guten Freund meine Gruppe Agalychnis Lemur geschenkt habe
um seine Zuchtgruppen zu erweitern stand für einige Zeit ein Becken ohne Besatz.
Die Agalychnis waren unbestritten tolle Tiere, ich liebte sie abgöttisch.
Doch zum einen brauchte mein Freund definitiv adulte Tiere
mit welchen er sofort Züchten konnte
und meine bescheerten ihm bereits nach zwei Tagen in der Regenkammer
gleich mehrere Gelege
Für mich wurde definitiv das Heimchen als Hauptfutter ein NoGo.
Versuche die Lemuren auf Ofenfische, Terfly und Drosophila umzugewöhnen
blieben ohne sichtbaren Erfolg.
Sie waren niemals so gut im Futter als wenn man Heimchen anbot,
also wieder zurück zum Heimchen.
Heimchen sind in meinen Terrarien tatsächlich Schädlinge,
alles, von Monstera Karstenianum über Philodendron mamei, Anthurium veitchii, Anthurium bullatus, Anthurium Warocqueanum
bis hin zu den Bromelien alles angefressen.
Meine Becken sind zu gut strukturiert um sicherzustellen zu können
dass die Laubfrösche alles angebotene Futter finden und fressen,
so wird aus einem kleinen- oder Micro Heimchen schon mal ein großes Tier.
Und Derer hatte ich viele.
Somit wundert mich nicht, dass Laubfroschhalter
meist nackte Glasterrarien mit einfachen Pflanzen meist Zentral eine Anthurium andreanum
Spatiphyllum oder Chlorophytum betreiben.
Hier begrenzt sich der Schaden auf schmerzfreie +/- 20€
Hier geht es also nicht nur um die Hygiene !
Bei mir befinden sich jedoch Pflanzen
im Wert jenseits der 1000€ Marke im Becken.
und diese litten sehr unter den ausgewachsenen Heimchen.
Das Heimchen (Acheta domesticus) auch Hausgrille genannt
möchte man definitiv auch nicht hinter den Möbeln haben.
So kamen meine 10 Lemuren, wenn auch schweren Herzens
in die denkbar besten Hände die ich mir vorstellen konnte.
Meine Becken wurden mit Klebefallen
und Spezialfallen mit Köder
vollständig von Heimchen befreit
und standen eine lange Zeit leer.
Da bekam ich eine WhatsApp
Michl habe 3.1 adulte Hyperolius fusciventris für Dich
sind eine der leisesten Vertreter der Hyperolius Gruppe.
Oooooooch da konnte ich fast nicht nein sagen
Zumal ich wusste von wem die Tiere stammen.
Nach Feierabend kurz noch einen Zwischenstop gemacht,
20 Dosen Springschwänze weitergegeben
und bei der Gelegenheit vier so unglaublich süße Nachtkobolde mitgenommen.
Männchen unwesentlich größer als meine Oophaga Pumilio
Weibchen doch 3cm groß und etwas fülliger
Bauchseite Männchen
Weibchen vor dem Sprung
Weibchen vor dem Sprung
Adultes Männchen zur Veranschaulichung der Größe
Männchen OMG so cute
Als ich die Dose vor dem Becken öffnete,
war ich überrascht über die Sprungkraft der kleinen Flöhe
zum Glück ging es Richtung Terrarium.
Und dann waren erst einmal alle im dichten Jungle verschwunden.
Nachts dann die Rufe, ein hörbares kurzes zirpen, nicht störend laut
und selbst im Trio werbend tut es der Nachtruhe kein Abbruch
die Rufe sind auf keinen Fall aufdringlich oder Schlafraubend.
Ein kleiner Clip von minderer Qualität,
der Ruf ist gut zu hören, das Klacken hat Youtube dazugezaubert.
Ach und bevor jetzt jemand Schnappatmung bekommt,
wenn er die gestachelte Bromelie gesehen hat,
ich halte seit 22 Jahren Frösche.
Ob Oophaga Pumilio, Ranitomeya, Excidobates oder Bromelienlaubfrösche
alle lieben die stacheligen Bilbergias Aechmeas und Neoregelias
nicht ein einziges Tier hat sich jemals verletzt.
Wenn ich diese Ammenmärchen in Gruppen lese lache ich mir den Ast,
ebenso über ertrinkende Frösche im Wasserteil.
Ein gesunder Frosch ertrinkt nicht solange das Ufer leicht ansteigend konstruiert ist!
Selbst Phyllobates, die keine Haftschalen an den Zehen besitzen
sind ins Wasser gesprungen und an der Scheibe wieder hoch
auf die Frontgaze geklettert.
Pumilio, Ranitomeya, Leucomela egal welche Art und Morph auch immer springt ins Wasser und kommt wieder wohlbehalten raus!
Männchen mit Drosophila auf dem Kopf so klein die kleinen Flöhe
Hier gut sichtbar die Achselzeichnung an den Hinteren Extremitäten
Bauchseite der fusciventris
Adultes Männchen bisschen verloren auf dem Blatt der Veitchii
Bereits im Schlafmodus, wo bin ich
iiiiiiiiiiiiiiiiiih hell, Weibchen auf Tauchstation
Und direkt unters Blatt der Rhaphidophora gelegt,
aber ich weiß wo du wohnsch
Sehr muntere und verdammt flinke Gesellen,
was sich bei der Pflege der Becken als Herausforderung stellen wird.
Selbst direkt aus dem Schlafmodus heraus
folgt bei erschrecken ein weiter und beherzter Sprung!
Nach ersten Beobachtungen sind die Hyporolius fusciventris
auch noch bei Sonnenaufgang aktiv und rufen auch noch mal.
Eine Beobachtung die ich bei Glasfröschen und Agalychnis nicht machen konnte,
wenn da das erste licht anging, verschwanden die Tiere sofort im Dunkel die Lemuren wechselten sofort von der Blattoberseite zur Blattunterseite.