Kleine Regenwald-Biotope

meine alten Terrarien 1986-2015




1986 bis 2001

zuerst zwei Bilder aus der Aquaristik die ich
von 1986 bis 2001 ähnlich ausschweifend betrieben habe wie das heutige Hobby.

Ich hielt eine Gruppe ca. 12cm große Leopard - Buschfische (Ctenopoma acutirostre), ca. 60cm lange Flösselaale (Erpetoichthys calabaricus),  ca. 15cm große Schmetterlingsfische (Pantodon buchholzi), hinzu kamen über Jahre hinweg noch 12cm große Stromschnellencichliden Teleogramma brichardi und Killifische wie Nothobranchius guentheri, Fundulopanchax gardneri, Aphyosemion striatum, Fundulopanchax sjoestedti, u. Andere, dessen Verhalten mich einfach faszinierte. Tiere die man nicht mit Trockenfutter aus der Dose füttern musste, sondern echte Lauerjäger dessen Fresstrieb, nur durch sich bewegende Beute geweckt wurde. Fische die sich den widrigen Bedingungen in der Natur angepasst haben, annuelle und nichtannuelle Arten, dessen Beschreibung hier den Rahmen sprengen würde. Anhand dieser Aufstellung kann man bereits erkennen das es viele Aquarien waren, die sich überall in meinen Wohnungen verteilten.
In Spitzenzeiten handelte es sich hierbei um 16 Aquarien verschiedener Größen.




 
 Schmetterlingsfische (Pantodon buchholzi) ca. 15cm groß

Leopard - Buschfische (Ctenopoma acutirostre) ich hielt eine Gruppe von 8 Tieren dieser ca. 12cm großen Schönheiten
in einem Aquarium mit
1120 Liter Volumen

 

 


2001
aus dem großen Aquarium entsteht ein Palludarium in den Maßen 140x80x100 cm 

 
mehr auf
https://www.froschmichl.de/Vorwort.htm

 

2002/2003

bereits vom Froschvirus Befallen besitze ich nun vier Becken,
das Palludarium begeisterte mich nicht wirklich und musste weichen.



Bereits bei meinen ersten Becken wurde klar, ich lege viel Wert auf naturnahe Terraristik

Leider war 2001/2004 die Auswahl
an erhältlichen Pflanzen sehr überschaubar.

2002
Terrarium 100x60x80cm  Besatz : 1.1 Phyllobates Terribilis







In den ersten Terrarien konstruierte ich noch Landschaften aus Styrodur und PU-Schaum, beschichtete sie danach mit im Fachhandel erhältlichen Terrarienbeschichtungen, die sehr stark bemoosen sollten. Der Wasserlauf wurde aufwendig gestaltet und mehrfach mit Epoxidharz beschichtet.

Meine Langzeiterfahrung mit diesen Becken war ernüchternd, das Wurzelwerk der Pflanzen sprengt irgenwann die Beschichtung und das Nachspachteln nimmt kein Ende. Die versprochene Bemoosung hält sich auch sehr in Grenzen. Der mühsam gestaltete Wasserlauf bzw. Wasserfall nimmt nicht unbedingt immer die Wege, die man ihm vorgibt zu nehmen, das Wasser wird fehlgleitet und der Boden im gesammten Terrarium versumpft.

Eine andere Art Becken, die bei mir immer noch erfolgreich in Betrieb ist, wurde an den Rück- und Seitenwänden mit Torfsoden beplankt. Die Torfsoden wurden von mir so aufgetrennt, das ich ungleichmäßige Scheiben von ca 3cm Stärke hatte. Diese wurden, in ein, mit einer groben Zahnspachtel aufgetragenes Silikonbett gedrückt. Der Pflanzenwuchs in diesem Terarium ist kaum zu bändigen, die verschiedensten Moose machen es zu einer Augenweide. Die anhaltende Feuchtigkeit in dieser Art Becken bringt allerdings mit sich, das keine Orchideenart auf Dauer überlebt, diese brauchen es nachts eher etwas trockener. Manchen Fröschen, Ranken und anderen tropischen Pflanzen bekommt dieses Klima allerdings sehr gut, einmal Morgens beregnen reicht aus um die Habitat -Bedingungen der Frösche zu erfüllen.Jede Woche muß ich Unmengen von Pflanzen herausschneiden, damit überhaupt noch Licht zum Boden des Beckens gelangt.
Aber es macht immer wieder Freude diesen Pflanzenwuchs zu sehen.

Terrarien, die bei mir und auch Freunden alle immer bestens funktionieren, sind an Rück- und Seitenwänden mit Silikon auf Essigbasis gespachtelt und mit einer Mischung aus Torf, Kokosfasern und gemahlenen Xaxim beschichtet. (Achtung, kein Silikon mit Fungizid verwenden!) Diese Art Beschichtung ist langlebig und nahezu unverwüstlich.

In manchen Becken habe ich zusätzlich noch Pinienrinde mit ins Silikon gedrückt,
was die Seitenwände für die Wurzeln der Kletterpflanzen und der Frösche etwas griffiger macht.

Der Boden in der Vielzahl meiner Terrarien besteht aus einem V2A Lochblech das mit Kokoshumus und mittelgroßer Pinienrinde belegt wird. Das Wasser kann durch das Lochblech gut durchsickern und wird durch Filtermaterial aus der Aquaristik gereinigt. Mittels einer kleinen Pumpe, wird das gereinigte Wasser, als Rinnsal über eine Wurzel aus Eisenholz wieder ins Terarium geleitet. Es befinden sich immer, je nach Beckengröße, mindestens 10l gefiltertes Wasser im Kreislauf.

Für die Konstruktion vonTerrassen und Landschaften im Terrarium verwende ich Schwarz/Brenntorf, Weistorfsoden und Xaxim, welche alle sehr schön bemoosen.

Als Wurzeln verwende ich nur Mopaniholz, Savannenholz, Moorkienwurzeln und Ironwood wobei das Eisenholz sehr schwer auf Format zu sägen ist-  und die Säge danach sicher stumpf.

Rebenholz und Lianen hingegen verfaulen, ehe nur eine Bromlie gewurzelt hat.

Als Beleuchtung habe ich eine Kobination aus LED und Tageslichtlampen gewählt, das Pflanzenwachstum und die Bemoosung in meinen Becken sprechen für diese Entscheidung. In den Sommermonaten habe ich durch den hohen LED Lichtanteil weniger Hitzeprobleme als anfänglich mit den T8 und T5 Röhren. Der Stromverbrauch wird durch die Verwendung von LED Beleuchtung deutlich gesenkt.

Auf UV Lampen habe ich mittlerweile komplett verzichtet. Zum einen sind sie vergleichsweise teuer- und das Floatglas, wie auch die Gaze filtern ohnehin den größten Teil des UV Spektrums heraus. Meine Frösche bekommen jede Woche ein 20 minütiges Sonnenbad mit der Osram Ultra Vitalux durchs geöffnete Terrarium, und genießen es sichtlich. Und bis jetzt ist dabei auch noch kein Frosch ausgebüchst, obwohl während des Bestrahlens keine Frontscheibe vorhanden ist. Sie bleiben schön im Lichtstrahl sitzen verschwinden auch nicht in den Schatten.

Die Beregnung meiner Terrarien erfolgt mittlerweile von Hand, dafür dient mir eine 10l Druckpumpe mit 3bar Wasserdruck. So kommt das Wasser auch in die letzten Winkel, was ich mit Beregnungsanlagen einfach nicht bewerkstelligt bekommen habe.

Trotz ausreichend großer Gaze-Lüftungsflächen wird jedes Terrarium von leisen 12V Papst Lüftern mit 8cm Durchmesser entlüftet, d.h. im regelmäßigem Abstand wird die Luft aus den stark bewachsenen Terrarien gesogen- somit stehende Luft entzogen. Wie nach dem Beregnen, geht während dieses Luftaustausches überall sofort das Rufen der Frösche los. Sicher geht bei diesem Vorgang auch die Luftfeuchtigkeit im Becken kurzzeitig deutlich herunter, pendelt sich aber, durch das unter dem doppelten Boden befindliche warme Wasser, ohne mein zutun wieder auf 60-70% ein. Pflanzen und Tiere danken es mir, mit einem gesunden Wachstum.


2002
Terrarium 100x60x50cm Besatz : 1.1 Oophaga Pumilio isla Popa /2.4 Phyllobates Vittatus







2004
kein Halten mehr Anlage erweitert auf Becken 5 und 6.





2004
Terrarium 40x50x70 cm
Besatz : 1.1 Ranitomeya imitator nominat












2004
Terrarium 40x50x70cm Besatz : 1.1 Ranitomeya summersi


2004
weg von kleinen Becken ich möchte Lebensraum für meine Pfleglinge
statt 40x40x60cm kamen nun Terrarien mit 60x60x70cm








Terrarium Maßanfertigung 55x60x70cm durchgehende Frontscheibe
Besatz : 1.1 Dendrobates Tinctorius azureus
1.1 Ranitomeya imitator nominat

Beleuchtung: 3x10W LED Leuchtbalken 6500K 900LUMEN







ich optimiere, lerne und erweitere .......


..........und erweitere für den Traum den ich mir bald erfüllen werde.





bis ich 2015 einen Mauerdurchbruch machte und endlich meinen Froschraum verwirkliche








2015
ein Traum wird war 



....mein Terrarienraumvon bis Ende 2015

Nicht nur die Anlage wuchs,
sondern auch die nationalen und internationalen Kontakte,
was sich auch in der Palette der Pflanzen wiederspiegelte.

So konnte ich endlich meinem Bedürfnis nachkommen
möglichst natürliche Regenwaldbiotope zu schaffen.

Meine Tests verschiedener Materialien in meinen ersten vier Jahren lehrten mich,
von was ich besser die Finger lassen sollte.

Erfahrungen die man sammeln sollte,
im kleinen Rahmen.

Und nicht wie manch ein Anfänger heute,
der Gleich mit einer Anlage
mit 20 Terrarien beginnt.

leider sind dies fast auch immer die, die schnell und
ohne große Worte wieder spurlos von der Bildfläche verschwinden.

Ich möchte gar nicht wissen, wieviele Tiere bis zum entgültigen Scheitern, letztendlich zu Schaden gekommen sind.



































 
Terrarium 80x60x70cm
Besatz : 1.1 Dendrobates Tinctorius graubeiner

Beleuchtung
kombiniert mit 2x20W LED Fluter 6500K 1800LUMEN
2x13W ReptiSun 10.0Mini 13W UVB/UVA








Terrarium 80x60x50cm  Besatz : 2.3 Phyllobates Vittatus

Beleuchtung: 3x10W LED Leuchtbalken 6500K 900LUMEN



















Terrarium 80x60x70cm  Besatz : 1.1 Dendrobates Tinctorius Patricia 
1.2 Phyllobates Vittatus  1.1 Anolis carolinensis Rotkehl Anolis

Beleuchtung 2x10W LED Leuchtbalken 6500K 900LUMEN
kombiniert mit 2x20W LED Fluter 6500K 1800LUMEN
1x13W ReptiSun 10.0Mini 13W UVB/UVA

















Ich kann definitiv nicht verstehen,
wieso mir alle erzählen ihre Vittatus führen ein sehr verstecktes Dasein.
Schon vor Jahren im Becken 100x60x100 waren sie sehr frech,
und auch die Jetzigen zeigen sich schön.



Hier zeigt sich auch wieder, dass Vergesellschaftung funktionieren kann,
wenn die Bedingungen stimmen. Alle Tiere wohl genährt und Zeigefreudig.
Keine Anzeichen von Unterdrückung der anderen Art erkennbar.
















Terrarium 80x60x80cm  Besatz : 1.2 Dendrobates Tinctorius black suriname
1.1 Oophaga Pumilio cristóbal  1.2.x Gonatodes albogularis fuscus


Beleuchtung 5x10W LED Leuchtbalken 6500K 900LUMEN



































Terrarium 80x60x50cm AUFZUCHTBECKEN
Beleuchtung 2x10W LED-Leuchtbalken 6500K 900Lumen

































Terrarium 55x60x70cm Eigenbau Besatz : 1.1 Dendrobates Tinctorius brasil
1.1 Oophaga Pumilio siquirres black jeans  1.1 Gonatodes humeralis

Beleuchtung
2x10W LED Leuchtbalken 6500K 900LUMEN
2x10W LED Fluter 6500K 900LUMEN






































Terrarium 50x60x60cm Besatz : 1.1 Ranitomeya chazuta
Beleuchtung: 2x10W LED Leuchtbalken 6500K 900LUMEN















Terrarium 50x50x60cm Besatz : 2.4 Phyllobates lugubris
Beleuchtung: 2x10W LED Leuchtbalken 6500K 900LUMEN


















Terrarium 80x60x70cm  Besatz : 1.1 Dendrobates Tinctorius Graubeiner WF  /  3.4 Ranitomeya Ventrimaculata





















Terrarium 60x50x40cm Besatz : 1.1 Tictorius Brasil











Terrarium 80x60x80cm
Besatz:
1.3 Dendrobates tinctorius Black Suriname
1.1 Oophaga Pumilio isla cristobal
























Terrarium 55x60x70cm
Besatz :
1.1 Dendrobates Tinctorius Azureus
1.1 Ranitomeya Chazuta

























Terrarium 55x60x70cm Besatz : 1.1 Dendrobates tinctorius robertus

























Terrarium 55x60x70cm Besatz : 1.1  Tinctorius brasil











Terrarium 50x60x70cm Besatz : 1.1  Excidobates mysteriosus
















Terrarium 50x60x70cm Besatz : 1.1 Oophaga Pumilio schwarzbeiner









Terrarium 55x60x70cm Besatz : 1.1 Dendrobates tinctorius patricia











Ich mag die hässliche Optik geteilter-, sich überschneidender Frontscheiben nicht, deshalb habe ich all meine Terrarien mit einer durchgehenden Scheibe ausgestattet. Diese kann entweder aufgeschoben, oder mit einem Handgriff auch komplett entnommen werden.
Eine Lösung die das Arbeiten am- und im Becken immens erleichtert.
Leider war diese Lösung für die Schaubecken mit einem Meter Breite nicht möglich.

All dies was ich hier geschildert habe sind meine eigenen Erfahrungen und Lösungen mit denen ich gut fahre, sie sollen keinesfalls als Referenz dienen. Sicher gibt es andere, gute Erfahrungen die ebenfalls funktionieren. Am Ende zählt nur eines, das sich unsere Tiere wohl fühlen und dessen bin ich mir bei meinen sicher.


     

Bilder zu meinen Terrarien, Planzen und Frösche sind in der Galerie zu finden.





 








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