Kleine Regenwald-Biotope

Tips und Tricks





ACHTUNG IM SOMMER


bei Temperaturen von 28°C und mehr
sollten die intervalle der Beregnung
ausgeschaltet werden!

Ratsam ist eine morgentliche Beregnung
die die minimale Nachtabsenkung nutzt.

Danach sollte man von weiterer Bewässerung eher absehen.

Solch hohe Temperaturen
gepaart mit der Hitze
führt zu Fäulniss bei den Pflanzen!!!

Ideal ist es bei solchen Temperaturen
die Lüfter-Intervalle zu erhöhen,
Zugluft nutzt den Pflanzen bei hohen Temperaturen mehr
als Wasser.

Dies sind meine bescheidenen Erfahrungen
aus 22 Jahren kultivierung tropischer Pflanzen.





Pflanzen unauffällig Aufbinden



kleine Pflanzen wie Orchideen und Pfeffer
können sehr gut mit feinem elastischen Nähfaden in dunkel braun aufgebunden werden.
Wenn die Pflanze Feuchtigkeit benötigt, verwende ich noch Hygrolon und Moossporen oder Spaghnum.



da der Faden auf der Wurzel wirklich unsichtbar ist, ruhig mehrmals um die Pflanze herum.
Achtung! Manche Orchidee mag gar keinen Druck auf dem Wurzelwerk,
daher ist Fingerspitzengefühl gefragt.
Lieber in Substrat oder Moos enbetten, als sie Wurzeln zu zerschneiden.






hier sieht man gut, Mangrove oder Morkinenwurzeln haben fast den identischen Braunton.





Hier binde ich etwas Cristmas Moos mit auf.
Emers gewachsen hat es eine sehr interessante Wuchsform.
Doch auf Moose gehe ich später noch im Detail ein.








Hier mal ein Bild vom Faden den ich verwende, diesen gibt es aber von diversen Herstellern.



Eines möchte ich hier gleich anmerken, setzt bitte auf Beständigkeit und verzichtet auf die höchst dekorativen Rebhölzer oder Lianen.

Ehe die Pflanze richtig fest gewachsen ist, fault Euch in einem Becken mit 60-100% anhalternder Luftfeuchte und teilweise stehenden Wasser ein solches Holz wirklich durch.

Mangroven oder Morkinen, Eisenholz oder Mopani-Wurzeln sind dagegen noch nach 20/30 jahren stabil und beständig.

Gebaut für die EWIGKEIT Mooreiche und Mangrove (eines meiner grossen Becken 80x60x120cm)




Meine Erfahrungen:
Lianen, Rebholz hielten einem Dauertest über 5 Jahre nicht stand und brachen unter der Last der Pflanzen durch.

Ebenso verhielt es sich mit Kokosfasermatten und Schwarzkork als Rückwand, die Lebenserwartung
im Tropenterrarium lag zwischen 2 und 5 Jahren .

Verrottete Korkrinden-Rückwand bereits drei Jahre nach Einrichtung des Beckens:



mehr auf: www.froschmichl.de/Einrichtung-eines-Terrariums.htm


Nun aber wieder zurück zum Thema:

das Aufbinden schwererer oder auch Kopflastiger Pflanzen erfordert etwas stärkere Mittel.




Auch hier gilt wieder, wenn die Pflanze Feuchtigkeit benötigt, verwende ich noch Hygrolon und Moossporen oder Spaghnum, ist es eine Pflanze deren Wurzeln nur als Haftwurzel dient, wird trocken und ohne Substrat aufgebunden.



Zum Binden nehme ich eine handelsübliche Nylon Strumpfhose in dunklem Braun und ordentlich Denier. Ich habe da keinerlei Skrupel in der Damenabteilung nach einer Passenden Strumpfhose zu suchen. Bei meinem erhöhten Bedarf beim Einrichten zweier großen Becken wurde ich schon mal gemustert. Doch ich klärte die Verkäuferin auf, dass ich weder eine Bank überfallen, noch irgend einem Fetisch nachgehe .

Als ich sie über die wahren Gründe aufklärte, schaute sie aber nicht weniger verwirrt . Denn ich kaufte nicht gerade billig ein.


 


Die Farbe der Nylonstrumpfhose fügt sich gut ein, kann also verwendet werden.



Ich schneide einfach einen Streifen von 5mm Breite vom Beinteil raus.



Unter Spannung wird das Ganze schon schmaler




erst mal noch Moos dazu, diesmal Javamoos






Bromelie dazwischen



Fest gebunden ist das Nylonband fast nicht mehr sichtbar und hebt ewig.

Untauglich sind Bindedrähte, ob nun braun oder grün ummantelt oder nicht, sie rosten weg, ehe nur eine Pflanze festgewachsen ist. Ebenso verhält es sich mit so genannter Angelschnur, es gibt nichts nervigeres, als die Tatsache, das sich die Knoten lösen und die Pflanzen auf dem Terrarienboden liegen.




vielfach wird versucht einheimische Waldmoose im Terrarium zu kultivieren.
Wenn ich nun ein Biotop für einen Molch oder einheimischen Feuersalamander schaffe, mag dies auch funktionieren. Hier handelt es sich um Tiere die eine Kälteperiode benötigen, genau wie diese Moose, die wir in unseren Wäldern finden. Im Regenwaldterrarium bei dauerhaft 22-25 im Sommer 27-30°C spielen diese Moose nicht mit.

Nicht nur dass die Moose nach einer gewissen Zeit schwächeln und im schlimmsten Fall braun werden gar verenden, wir tragen so allerlei Getier und ungebetene Gäste ins Becken, angefangen bei Asseln, Spinnen und Käfern, die von unseren Fröschen verschmäht werden über Schnecken, die sich über das teure Festmahl an Orchideen und Blattpflanzen her machen. Auch eine vorherige Wässerung, die so angepriesen wird, wird nicht alle Eier und Insassen im Moos vernichten, also am Besten Finger weg.


Zum Einen gibt es viele Pflanzenhändler, die tropische Moose anbieten, und dann gibt es in Zeiten von Aqua und Terra Scaping unglaublich viele Moose sie emers auf einem Nährstoffgel gezogen wurden und sich bestens für unseren Einsatz im Terrarium eignen:

Taxiphyllum'Flame
Taxiphyllum'Spiky'
Vesiculariadubyana'Christmas'
Vesiculariaferriei'Weeping'
Willow moss
Plagiomnium affinis
Cratoneuron filicinum
Blepharostoma trichophyllum
Taxiphyllum barbieri, ehemals Vesicularia dubyana

alles funktionierende Moose an Orten, an denen Feuchtigkeit bleibt.



Augen auf: Beim Kauf einer Bromelie, einer Miniaturorchidee oder eines tropischen Farnes werden meist wunderschöne tropische Moose frei Haus geliefert. Ich habe schon so manch schönes Moos aus einem Bromelientrichter geholt, welches nun große Flächen in meinen Terrarien überzogen hat.

Gut beleuchtet und feucht kultiviert, breiten sich diese tropischen Moose relativ schnell aus.


Aber wie schon oben erwähnt,
auch der Handel hält so einige wunderschöne Moose bereit:






Java-Moos submers gezogen
Weeping-Moos submers gezogen

X-Mas-moos submers gezogen


Leptodictyum riparium Ufermoos


Plagiomnium cf. affine Perlenmoos



taxiphyllum sp. flame moss





Taxiphyllum sp. Peacock Moos



Taxiphyllum sp. Taiwan Moos




Vesicularia ferriei Weeping Moos



Vesicularia montagnei Christmas Moos





Vesicularia sp. Spiky Moos



Wie bereits in der Rubrik "einrichten eines Terrariums" hervorgehoben, spielt die größte Rolle dabei das richtige Licht. Tropische Moose sind keinesfalls Schattenpflanzen, sie sind sehr lichthungrig und können auch mal gut eine Trockenperiode überstehen.

Aber nicht nur Moose sind schöne Beipflanzen, Riccia fluitans, Teichlebermoose in verschiedenen Varianten sind in feuchteren Bereichen wie am Wassergraben eines Dendrobatenbeckens oder gar an Wasserläufen sehr schöne und faszinierende Alternativen zu normalen Moosen.



Riccia fluitans Teichlebermoos submers



Riccia fluitans Teichlebermoos emers


riccardia-sp-chamedryfolia submers










marchantiophyta spec. auf Xaxim

Neben gutem Licht am besten 6500K Lichtfarbe und einer Leistung von 850/900Lumen ist für das Wachstum von Moosen immer eine feuchte Atmosphäre notwendig. Hierfür gibt es ein sehr geniales Hilfsmittel.



Auch wenn ich mich wiederhole, wenn man ein Dendrobaten Terrarium baut, sollte man mit Materialien arbeiten die beständig sind.

Unsere Tiere haben bei artgerechter Haltung eine doch erstaunliche Lebenserwartung
und sollten nicht ständig mit Reparatur oder Wartungsarbeiten am Terrarium konfrontiert werden.

Wichtig ist, so schön Moose in unseren Becken auch sind, es sollte ausreichend Trockene Plätze im terrarium geben, versumpfte Becken sind Keimherde und auch wenn unsere Frösche als Quappe im Wasser lebten, hassen sie endlich an Land gegangen- dann dauerhaft nasse Füße.

Meine Becken kennt man ja,  Morgens wird beregnet, zum Teil mit Nebel aus der Beregnungsanlage und zum Teil auch noch Partiell von Hand, ordentlich mit der Pumpe, dort wo Moose auf Hygrolon gedeihen.

Abends ist bis auf die Moosflächen alles trocken und die Amphibien zehren von der Luftfeuchtigkeit von knapp 90% im Becken.

das Wundermittel für Bemoosung heißt Hygrolon(R)




ich habe mich ja bereits vor Jahren in der Rubrik "Einrichtung eines Terrariums" mit diesem Produkt auseinandergesetzt.
Kann nun aber auf einige Jahre überaus positive Erfahrungen mit Hygrolon zurückblicken und es wirklich wärmstens für Terrarien empfehlen.

Wer tiefer in dieses Thema eintauchen möchte, dem wird folgender Link sehr hilfreich sein. Roelke war der erste deutsche Vertrieb für Hygrolon. Meine ersten Matten waren damals noch grau.

www.roellke-orchideen.de/index.php/online-shop/zub/hygrolon


Ein paar Bilder aus meinen Becken, diese sprechen mehr als tausend Worte:









mehr Bilder hier über diesen Link:

www.froschmichl.de/Moose-%26-Flechten.htm


Entscheidend ist, dass die Hygrolonflächen nicht vollflächig mit Silikon verklebt werden, da sonst die Saugwirkung verloren geht nur die Ränder sollten mit Silikon fixiert werden.

Hygrolon ist ein stoffähnliches Kunstmaterial, das sich nicht zersetzt. Es ist leicht zu verarbeiten und zu formen. Die Anwendungsmöglichkeiten in der Orchideenkultur oder Terrariumbau sind fast unbegrenzt. Es können Terrariumrückwände damit beklebt werden, es kann als Docht zur Wasserführung benutzt werden, es lässt sich als Aufbindeunterlage verwenden und, und und....

Hygrolon besteht aus 3 Schichten. Die beiden äußeren Schichten sind gewebt, die innere Schicht aus Nylonfasern wirkt als Trennschicht. Die äußeren beiden Schichten sind stark hygroskopisch und in "worp" Technik gewebt, die dem Gewebe seine Netzform verleiht. Die mittlere Schicht ist die Belüftungsschicht, sie sorgt für die perfekte Kombination von Feuchtigkeit und Luft.

Wasser, das mit dem Material in Berührung kommt, verteilt sich schnell und gleichmäßig über die gesamte Oberfläche, ähnlich oder besser als bei organischen Materialien wie Rinde, Baumbambusfaser und Sphagnum.


Oft werde ich gefragt wie ich denn die Kletterpflanzen fixiere, bis sie an den Rückwänden angewachsen sind.

Oft werde ich mit Fragen konfrontiert wie, wie befestige ich eine Bromelie an der Xaxim Rückwand.

Die Antwort lautet Pflanzennadel dies sind Krampen aus Edelstahl die eigentlich für Blumengestecke produziert werden.




Breite Variante aus Edelstahl rostfrei V2A
sehr gut geeignet zur Fixierung von Bromelien auf Xaxim,
Styropor oder Styrodur.







Schmale Variante aus Edelstahl rostfrei V2A
sehr gut geeignet zum Fixieren von Kletterpflanzen



Musterbeispiel Xaximplatte


Schmale Edelstahlklammer ca 6mm x 25mm


Javamoos und Asplenium spec. Panama


Pflanzennadel 6mm x 25mm im 45° Winkel ins Xaxim drücken








Fixiert bis der Asplenium spec. angewachsen ist.

Pflanzennadeln, im Internet doch ziemlich schwer zu finden, hat der gut sortierte Baumarkt  diese Nadeln zu 50 und 100er Verpackungen für ein bis zwei Euro in der Planzen oder Deko Abteilung vorrätig.

Beim Raiffeisenmarkt oder Floristen um die Ecke gibt es diese sicher auch, doch zu wesentlich höheren Preisen.

Ableger einpflanzen

wie kommt man zu einer solchen Vielfalt an tropischen Pflanzen?

Man tauscht

Unter Hobbyisten ist es einfach üblich, dass man Pflanzenableger tauscht.

Auch ich biete verschiedene wurzelnde Ableger oder Stecklinge an und bin immer erfreut, wenn ich mal neue Pflanzen bekommen kann.

Meine Erfahrungen mit Stecklingen oder wurzelnden Ablegern ist, je kürzer die Pflanze ist, desto besser ist ihre Überlebenschance im Terrarium.

www.froschmichl.de/Abgabe-Gesuche.htm

Hat der Ableger sich erst mal etabliert und gewurzelt, geht es rasant voran und es bietet sich folgendes Bild.



 



ich habe zwar keine web Smileys die ihr klicken könntet,
aber ich wäre Euch dankbar für ein Feedback.


- was habt ihr vermisst?

- was nicht gefunden?

- welche Informationen dieses Hobbies betreffend bin ich Euch schuldig geblieben.

- war in irgendeiner Rubrik zu viel fachchinesisch?

- oder konntet ihr gar meinen Ausführungen nicht folgen.

- was hat Euch besonders gut gefallen?


Nur durch engen Kontakt mit Gleichgesinnten, Gesprächen auf Börsen und Treffen auch durch viele lange Telefonate mit mittlerweile ganz engen Freunden in ganz Deutschland, Schweiz und Österreich konnte diese Homepage so umfangreich werden.

 Ich kann von meiner Warte aus nicht beurteilen welchen Informationsstand
der einzelne Besucher meiner Seite hat.

Nur durch das Äußern von Wünschen Eurerseits welche Thematik ich noch abhandeln soll, oder auf welches Thema ich noch tiefer eingehen müsste kann ich diese Page optimieren.

Eines vorweg, das Thema Krankheiten von Amphibien werde ich nicht aufnehmen, dieses habe ich verlinkt auf zwei tolle Pages meiner Froschkollegen, mehr braucht's im world wide Web nicht.

Eine Selbstdiagnose oder Medikation wäre ohnehin grob fahrlässig.

Hier sollte man immer einen Veterinär konsultieren.




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