Ich hatte 50mm Styrodur vorrätig, was mir aber die gewünschte Tiefenwirkung nicht erfüllen würde.
Deshalb klebte ich am Vortag bereits immer zwei Platten aufeinander um eine Gesamtstärke von 10cm zu erlangen.
Das Schneiden der Platten auf Format erfolgte mit einem asiatischen Cuttermesser die entgültige Formgebung erfolgte dann mit einem mini Gas-Lötbrenner.
Der Materialmix aus Styrodur,
Xaxim
oder direkter Beflockung auf Glas,
kommt nicht von ungefähr,
ich weiß mittlerweile genau was ich benötige
um allen Pflanzen genüge zu tun.
Die einen mögen es, bis auf einen morgendlichen Schauer ganz trocken,
die Anderen fühlen sich in einem feuchten Moosbett ganz wohl.
Und da ich ja schon ein wenig Erfahrung mit der Einrichtung von Becken habe, sorge ich gleich für die richtigen Zonen für alle Pflanzen im Terrarium um meine Bilder im Kopf auch später verwirklichen zu können. Aber dies wird man im Laufe der Entwicklung des Beckens dann auch gut erkennen.
Auch die Tiere mögen es nicht dauerhaft feucht, sie sitzen gerne mal in einer Wasseransammlung 'Phytotelme' verbringen die Ruhezeiten aber eher an trockenen Plätzen.
Beflocken können wir getrost überspringen
wer es trotzdem braucht:
https://www.froschmichl.de/TECH-.--WORKSHOP.htm#beflocken
Dann das alte Spiel, die Beflockung wie ich sie seit 16 Jahren erfolgreich vollziehe.
Der Optik wegen werden nun aber zuerst dünne Fingerwurzeln in das Silikonbett gedrückt.
Dann erfolgt die Beflockung, die diesmal nur mit feinem Material vollzogen wird.
Um eine Naturnahe Optik zu erreichen kaufte ich nicht nur eine neue treibholz Wurzel, sondern auch Torffasern, welche als Filtermaterial für Schwarzwasser-Aquarien erhältlich sind.
Diese Torffasern klebe ich immer an die Enden der Steilhänge um die Optik eines Ausgewaschenen Ufers noch zu verstärken.
Leider hat mein Handy leichte Probleme mit Gegenlicht, so kann ich diese Optik gar nicht richtig einfangen.
Vielleicht kann ich es wenn das ganze Becken eingerichtet ist, mit meiner Nikon und Macro-Objektiv einfangen.
Bis auf das Wasserteil alles beflockt
Ordentlich Materialbedarf, dank ausladender Flächen,
welcher dem Besatz wiederum mehr Platz zur Verfügung steht.
Übergänge von Styrodur auf Xaxim gut gelungen
Auch die Treibholz-Wurzel hat es in sich, denn Ameisen haben diesen Stamm zuvor ausgehöhlt , so dass die Frösche einen abgeschatteten Platz im Stamm finden.
Ich hatte so meine Zweifel ob 60er Würfel meine Kreativität nicht gnadenlos ausbremsen.
Aber Letztendlich kann ich mich wirklich mit dem Ergebnis anfreunden.
Ich glaube nicht, dass ein Pärchen Tinctorius in diesem Becken Platzangst bekommt.
Egal was auch der Besatz sein wird, ich denke wieder ein angemessenes Biotop geschaffen zu haben, und ich habe zwecks der Bepflanzung einiges im Kopf.
Nun fehlt für´s Erste nur noch das Ufer des Wasserteils, um dessen Deko ich mich nun kümmern werde. Gleich nachdem ich den Froschraum wieder begehbar gemacht habe.
ein Klick für ein kleines Video durch das Becken
Überschüssiges Material mit weichem Pinsel entfernt, das erste mal beregnet.
Alles genau so, wie ich es mir vorgestellt habe.
Jetzt nur noch warten, bis ich Moose und Selaginella die Übergänge zwischen den Materialien überwuchern lassen kann.
Leider muss das Terrarium nun erst einige Wochen einfahren, bevor ich bepflanzen kann.
Aber ich bin ja die Geduld in Person
gaaaaaaaar nicht wahr !
Na dann werden wir die Trockenzeit mal gnadenlos verkürzen.
3Tage, 3Nächte richtig Wind 50Hz 110W
Die gesamte Pinienrinde fliegt Richtung Rückwand
Dekoration in null komma nicht's vernichtet!
SO ABER JETZT VOLLES RISIKO
Entgegen meiner Überzeugung, bereits fünf Tage nach der Beflockung die Erstbepflanzung.
Normal warte ich vier Wochen, ehe ich nur animpfe.
Doch ich habe zum Test über Nacht eine solanum uleanum ins Becken gestellt.
Wohl eine der empfindlichsten Pflanzen was Essigsäure betrifft-
und diese erfreute sich am nächsten Tag bester Gesundheit.
Wieder ein paar Tage später
Pflanzen zeigen keinerlei negative Reaktion, so scheint das Trocknen
mit der Windmaschine wirklich eine Alternative zu wochenlangen Wartezeiten zu sein.
Nun kann es also weitergehen, Ableger aus meinen Becken sind genug vorhanden
Lebermoos (Conocephalum conicum) eingebettet in
Vesicularia dubyana brasil 'Amazonia Willow Moss' soll das Ufer begrünen
Diverse Ranken und Kletterfarne sollen die Böschung begrünen
Ein Paket aus Holland, welches ich sehnsüchtig erwarte enthält verschiedene Sonerila Arten,
welche dann ein wenig Blüten und Farbe in das Becken bringen werden.
Bisher bin ich restlos zufrieden, hätte nie gedacht,
dass ich aus den Maßen der Becken so viel heraus holen kann.
Am nächsten Tag geht's weiter.....
Erst einmal ein paar hübsche Krawattenfarne auf die rechte Seite
Ja so habe ich mir das vorgestellt, freue ich mich auf die Optik
wenn die Moose sich erst einmal breit gemacht haben.
Am Boden passiert zuerst mal gar nichts mehr.
Da lasse ich dem Lebermoos freien Lauf.
Die linke Seite gehört ganz der Selaginella griffithii
diese soll die ganze Seite überwuchern.
Nun warte ich nur noch auf meine Bromelien
und Sonerila species.
Bis dahin lasse ich Feuchtigkeit und Licht ihre Arbeit machen,
wird ein richtig lässiges Becken.
22.08.2019
das Überraschungspaket von Bert Westerman ist da.
https://www.bromelien-westermann.eu/de
Geniale kleinbleibende Bromelien die Bert mir wieder gesandt hat.
kombiniert mit Kindel meiner Neoregelia Hawaii hi red ein richtig tolles Bild.
Dieses Becken sollte vorwiegend mit kräftigen Rot-Tönen wirken,
während das zeitgleich entstehende Becken in wunderschönen hellen grüntönen gehalten sein wird.